Landtagskandidatin CDU: Oellers gewinnt die Stichwahl

Krefeld. Es war eine denkbar knappe Entscheidung: Mit 106 Stimmen entschied Britta Oellers aus Krefeld am Dienstag um kurz vor 22 Uhr das Rennen um den Landtagswahlkreis 47 mit Krefeld und Tönisvorst für sich.

Der Tönisvorster Dirk Louy (l.) lieferte am Dienstag im Schulzentrum Horkesgath eine überzeugende Vorstellung ab. Die ebenso engagiert auftretende Krefelderin Britta Oellers hatte am Ende aber zwei Stimmen Vorsprung. Peter Kaiser (r.) konnte von den 212 stimmberechtigten CDU-Mitgliedern nur 22 überzeugen.

Der Tönisvorster Dirk Louy (l.) lieferte am Dienstag im Schulzentrum Horkesgath eine überzeugende Vorstellung ab. Die ebenso engagiert auftretende Krefelderin Britta Oellers hatte am Ende aber zwei Stimmen Vorsprung. Peter Kaiser (r.) konnte von den 212 stimmberechtigten CDU-Mitgliedern nur 22 überzeugen.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Dirk Louy, der Tönisvorster, kam auf 104 Stimmen.

Die absolute Mehrheit von 107 Stimmen hatte im ersten Wahlgang niemand gewinnen können, aber das knappe Ergebnis von 96 : 94 sorgte in der Aula des Schulzentrums Horkesgath für erstauntes Raunen.

Das hatte zuvor auch die Bekanntgabe des Ergebnisses für Peter Kaiser hervorgerufen, den dritten Bewerber im Bunde. Der 50-Jährige, der für die Krefelder zwischen 2005 und 2010 im Düsseldorfer Landtag Politik gemacht hat und ab 2017 gerne für Krefeld und Tönisvorst in der Landeshauptstadt „die Strippen ziehen“ wollte, war mit nur 22 Stimmen der Verlierer des Abends.

Die anderen Kandidaten haben gewonnen — auch Dirk Louy, der sich bei seinem ersten Auftritt in Krefeld außerordentlich gut geschlagen hat. Das spiegelt das Ergebnis: Mit 94 im ersten beziehungsweise 104 Ja-Stimmen im zweiten Wahlgang haben auch Krefelder ihr Kreuzchen hinter seinem Namen gemacht. Nicht nur deshalb betrachtete der 40-Jährige den Abend wohl „ein bisschen wie das Islandspiel: eine geile Mannschaft hat hinter mir gestanden.

Das ist nicht selbstverständlich“, betonte er ein wenig erschöpft. Seine inhaltlichen Schwerpunkte hatte Louy auf die Bereiche Umwelt, Wirtschaft, Verbraucherschutz und innere Sicherheit gelegt. In NRW liege viel im Argen. „Ich bin überzeugt, dass Nordrhein-Westfalen mehr kann“, rief er der Versammlung zu. Viel Applaus und Zustimmung gab es für den Mann, der vor vielen unbekannten Gesichtern souverän und engagiert auftrat.

Die Erfahrung, die Louy als Mitarbeiter der CDU-Landtagsfraktion vorweisen kann, fehlt Britta Oellers, woraus sie auch keinen Hehl macht. Was sie aber habe, sei das, worum es im Landtag gehen müsse: Einsichten, um in Düsseldorf das Beste für die Kommunen zu erreichen. Sie wisse aus langen Jahren in der kommunalpolitischen Arbeit, was die Menschen wollen. „Ich bin nah beim Bürger, das zeichnet mich aus.“

Am Dienstag setzte Oellers ihre Akzente auf Jugend, Familie und Bildung, engagierte sich für das dreigliedrige Schulsystem und die Beibehaltung der Förderschulen, forderte eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die enge Vernetzung von wirtschaftlichen und sozialen Themen. Eine professionelle Flüchtlingspolitik sei vonnöten und die konsequente Umsetzung der Gesetze. Mit Hartnäckigkeit und im intensiven Austausch mit den Wählern wolle sie „den roten Wahlkreis wieder schwarz machen“.

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