Caritas-Tagespflege: Betreuung schafft Freiraum

Die Caritas-Tagespflege Heilig Geist am Alten Deutschen Ring feiert den ersten Geburtstag. Angehörige werden entlastet.

Krefeld. Ein einjähriges Jubiläum ist eigentlich noch keine große Sache, doch der erste Geburtstag der ersten Tagespflege der Krefelder Caritas schon. Vor allen für die betroffenen Familien dürfte dieser Tag ein besonders erfreulicher sein. Aber auch die Senioren der Tagespflege Heilig Geist freuten sich über die kleine Feier in geselliger Runde mit Grill und Mini-Buffet im Garten am Alten Deutschen Ring 45a.

Die Bezeichnung Tagespflege trifft den Tätigkeitsbereich gar nicht so genau. „Die überwiegende Arbeit hier ist keine klassische Pflege, sondern die Betreuung“, sagt Petra Bobrowski, die verantwortliche Pflegefachkraft der Einrichtung. Es geht darum, Angehörigen vor allen von demenzkranken Familienmitgliedern eine Entlastung in ihrem Alltag zu bringen, indem die Kranken in der Tagespflege in kompetenter Betreuung sein können. „Bei uns und doch zu Hause“ — so lautet das Motto.

Dadurch bietet sich für die betreuenden Angehörigen die Chance, Zeit für eigene Aktivitäten, Erledigungen oder sogar eine Teilzeitarbeit zu finden. Montags bis freitags ist die Tagespflege von 8 bis 16 Uhr geöffnet und die Senioren, die nicht selbständig dorthin kommen können, werden vom Fahrdienst der Johanniter gebracht. Das Einzugsgebiet der Tagespflege nahe am Hauptbahnhof reicht von Gellep-Stratum bis zum Forstwald und sogar über die Stadtgrenzen hinaus bis Kerken. „Wir ziehen keine Grenzen“, betonte die Leiterin Veronika Aymanns.

Nicht alle der derzeit 45 angemeldeten Senioren kommen täglich; für maximal 24 Personen an einem Tag ist man in den Räumlichkeiten eingerichtet. Die Zahl der Aufenthalte richtet sich nach der Pflegestufe, denn davon ist abhängig, wie viele Tagesbetreuungen von der Pflegeversicherung oder Krankenkasse übernommen werden.

Die Räumlichkeiten am Alten Deutschen Ring hat man gemütlich eingerichtet und dabei bewusst Altes mit Neuem kombiniert. In den drei Gruppenräumen stehen die gleichen modernen Esstische und Stühle, so dass sich die Tagespflegegäste auch bei einem Wechsel der Gruppe an vertrautem Mobiliar befinden. Auch Sessel und Sofas und ein alter Wohnzimmerschrank verleihen jedem der Gemeinschaftsräume eine angenehme Atmosphäre.

Auf neuestem Stand ist das Wohlfühlbad. Eine behindertengerechte Badewanne mit verstellbaren Positionen ermöglicht Badevergnügen, wie es eingeschränkt mobilen Menschen sonst kaum möglich ist. Auch für die Gesellschaft des Badenden, soweit gewünscht oder notwendig, wurde ein optimaler Platz gefunden. Möchte sich der Badende allein fühlen, kann eine Person für ihn unsichtbar im Raum sitzen, möchte er Gesellschaft, sitzt sie sichtbar neben der Wanne.

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