Brustkrebs: Frauen wollen bereit sein für den Fall der Fälle

Viele informierten sich beim Informationstag im Helios-Klinikum.

Krefeld. "Ich möchte nie mehr so dumm in eine solche Situation kommen", sagt Marita Hunold. Sie ist 2003 operiert worden, eine Brust musste amputiert werden. "Ich fühlte mich am Klinikum zwar sehr gut behandelt und versorgt", sagt sie heute. "Dennoch bringe ich mich jetzt hier beim Brustkrebs-Informationstag umfassend auf den aktuellen Stand der Entwicklung, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein."

So wie Marita Hunold denken viele der Frauen, die ins Studiengebäude des Helios-Klinikums kommen. Sie hören Vorträge der Spezialisten unter anderem über die Bedeutung der Pathologie bei Brustkrebs, neue Entwicklungen in der operativen Behandlung und den aktuellen Stand des Mammografie-Screenings.

"60 Prozent der Frauen zwischen 50 und 59 Jahren nehmen am Mammografie-Screening teil. Das könnte besser sein", sagt Oberarzt Arnd Stricker. "Es gibt kaum eine bessere Mammografie als beim Screening, Die Anzahl der dabei entdeckten kleinen Tumore ist extrem hoch."

Werde ein kleiner Tumor rechtzeitig entdeckt, liege die Heilungschance bei über 95 Prozent. Zuvor hatte Röntgendiagnostiker Prof. Volkhard Fiedler erläutert, dass schon sehr kleine Tumore streuen, im Besonderen also die Metastasen schädigen. Die Ärzte plädieren für die Selbstuntersuchung. Frauen, die unsicher sind, sollten sich von einem Arzt beraten lassen und am gleichen Tag zu Hause ihre Brust abtasten, damit sie wissen, wie sie sich gesund anfühlt. Statistisch gesehen erkrankt etwa jede zehnte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Es ist das am häufigsten vorkommende bösartige Karzinom bei Frauen.

Überaus gut besucht war der Vortrag von Heike Rademacher, die ihre Erfahrungenvermittelte. Die Überschrift des Referats: "Ich hatte Brustkrebs."

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