Fest Bottermaat in Hüls: Handwerk, Mode, Musik und mehr

Der Bottermaat verwandelt den historischen Hülser Ortskern am 17. September in einen Magneten, der wieder Besucher von nah und fern locken wird.

Fest: Bottermaat in Hüls: Handwerk, Mode, Musik und mehr
Foto: Bischof

Krefeld. Seit 41 Jahren ist der Bottermaat in Hüls ein Magnet für die ganze Region. Um die 20 000 Besucher flanierten im vergangenen Jahr durch die engen historischen Gassen rund um St. Cyriakus. Am Sonntag, 17. September, ist es wieder soweit. Dann duften der Marktplatz und die Konventstraße nach dem Hülser Nationalgemüse „Breetlook“, sprich: Porree oder Lauch. Dazu mundet ein frisch gepresster Apfelsaft des Orbroicher Freundeskreises. Wenn dann die Hülser Landfrauen aus Rahm frische Butter schlagen, weiß jeder Besucher, woher der Name Bottermaat am Ende der Konventstraße kommt. Am besten: die Butter auf frischem Landbrot probieren.

Zur Tradition des Marktes zählt neben frühzeitlicher Lebensmittelverarbeitung auch historisches Handwerk. Dieses Mal ist ein Schmied zu Gast, der seine Künste nicht nur zeigt, sondern Kindern hilft, den Hammer zu schwingen. Unter den 100 Marktbeschickern zeigen unter anderem Scherenschleifer und ein Feuertonnenmacher ihre Fertigkeiten. Händler bieten Kunst, Design, Mineralien, Schmuck und Perlen an, Landwirte knackig frisches Obst und Gemüse.

Hüls selbst hat Historisches in Hülle und Fülle zu bieten, etwa die stattliche katholische Pfarrkirche mit ihren bunten Fenstern. Erleben können sportliche Gäste den Aufstieg zum Kirchturm von St. Cyriakus. Ein Besuch der Heimatstuben lohnt ebenso wie der benachbarten und stilvoll sanierten Konventkirche mit den Spierling-Fenstern und der instandgesetzten Barockorgel. Des Weiteren ist ein Abstecher zur nahegelegenen Hülser Burg mit ihrem weithin beliebten Hochzeitszimmer zu empfehlen. Leseratten kommen sicher nicht an der kleinen Bücherei an der Rektoratsstraße vorbei, zumal dort ein Bücherflohmarkt lockt, bei dem man gegen eine kleine Spende ein Schnäppchen machen kann.

Eine Hülser Besonderheit ist, dass sich fast alle Vereine, Organisationen und Händler des Stadtteils am Fest in irgendeiner Form beteiligen — entweder an einem der 80 Stände oder auf einer der Bühnen auf dem Markt- und dem Konventplatz.

Auf Letzterem hat sich zur Eröffnung durch die Werberingvorsitzende Kathrin Fuldner Oberbürgermeister Frank Meyer angesagt. Das dortige Programm gestalten unter Moderation von Peter Hoebertz der Kinderchor der Katholischen Grundschule, die Taiwan Do Akademie, das Harmonische Orchester Hüls, die Hülser Pfadfinder, die Jazz Fun Band, das Gitarrenduo Clanestino und das Puppentheater Blaues Haus.

Bürgermeisterin und Hülserin Karin Meincke wird gewohnt charmant durch das Programm auf der großen Bühne am Markt führen. Sie talkt mit Klaus-Dieter Ohlig vom Werbering und Bürgerverein. Die Big Band der KKG Nette Stölle Jonges hat dort Heimrecht, ebenso wie die Tanzmäuse des Hülser Sportvereins. Taiwan Do zeigt Kampfsportkunst, und mit Spannung erwartet speziell die Damenwelt die Modenschau der anliegenden Fachgeschäfte.

Doch damit nicht genug. Der heimische Perlenladen und die für schicke Damenhüte überregional bekannte Hutmacherin erweitern erstmals die Modenschau mit eigenen Kreationen. Übrigens ausschließlich mit Krefelder Models. Sängerin Linda Louis lädt erstmals zum gemeinsamen Singen ein, die Tanzschule von Cappeln präsentiert sich, und die Hülser Band Diamonds spielt auf.

Außerdem zeigen die Vereine, Institutionen und Schulen, was den Ortsteil so abwechslungsreich macht. Die Seniorenheime Fischers-Meyser-Stift und Lazarushaus informieren über ihre Tätigkeiten. Das Helios-Cäcilien-Hospital bietet einen Gesundheitscheck, und das Jugendrotkreuz schminkt „schöne Wunden“. Bei den Historischen Schützen kann man am Lasergewehr seine Zielgenauigkeit testen. Und das Jugendzentrum Türmchen bastelt mit Kindern.

Das Wetter ist den Hülsern am dritten Sonntag im September ohnehin stets gewogen und der Arbeitskreis Bottermaat hat sich bereits mit knallig grünen Shirts gewappnet. Das Motto lautet: „Hüls lädt Sie ein.“

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