Bauvorhaben Inrath: Bolzplatz wird zum neuen Wohngebiet

46 Wohneinheiten sollen auf dem 10 000 Quadratmeter großen Brachland-Areal entstehen.

Krefeld. 46 neue Wohneinheiten sollen an der Inrather Straße/Wilmendyk im Inrath entstehen. Die Bezirksvertretung Nord (BZV) wurde über die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes (Nr. 726) informiert.

Damit soll die knapp 10 000 Quadratmeter große Brachfläche wieder für Wohnbebauung genutzt werden. Zuletzt diente das Areal 2011 einer Tiefbaufirma als Bauhof für den Kanalneubau auf der Inrather Straße. Davor war es als Sport- und Bolzplatz und Standort für einen Pavillon für die inzwischen stillgelegte Konrad-Görtz-Sonderschule genutzt worden.

Bis 1950 befand sich dort der Kühnenhof (siehe Kasten), an den sich der Wilmenhof (Willmeshof) anschloss, der 1972 durch einen Brand zerstört wurde.

An der Inrather Straße, etwas unter Straßenniveau, liegen drei einstöckige, denkmalgeschützte Gebäude, die den Höfen einst als Gesindehäuser dienten. In verschiedenen Publikationen werden sie auch als „Weberhäuschen“ bezeichnet.

Ob das rund drei Meter unter dem Niveau der Inrather Straße liegende Grundstück durch die Stadt vermarktet wird oder durch einen Investor, steht derzeit noch nicht fest.

Unklar ist auch der Zustand des Untergrunds. Vermutet werden dort Bauschutt und andere Überreste der beiden Bauernhöfe. Auch die Existenz von Kampfmitteln kann noch nicht ausgeschlossen werden.

Verkehrstechnisch erschlossen werden soll das Baugebiet über die vorhandene Zufahrt zu den bestehenden Gebäuden über den Wilmendyk. Der vorhandene Baumbestand — unter anderen Feld- und Bergahorn, Hainbuchen, Linden und Kastanien — sollen weitgehend erhalten und in der Planung berücksichtigt werden.

Da der Fachbereich Stadtplanung den Bebauungsplan in die städtische Innenentwicklung einordnet, ist eine beschleunigte Behandlung möglich. Das schließt zum Beispiel eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit aus. Diese wird erst mit der Offenlage der Pläne einbezogen.

Geplant ist eine zwei- bis dreigeschossige Bebauung in Mehrfamiliengebäuden mit insgesamt 29 Wohneinheiten sowie 17 Reihenhäuser. Die geplanten Höhen entsprechen der umliegenden Bebauungsstruktur.

Im Bereich der niedrigen Denkmäler an der Ecke Inrather Straße/Wilmendyk soll eine entsprechende Planung sichern, dass die Sichtbeziehungen auf die ehemaligen Gesindehäuser nicht gestört werden. In deren Umfeld ist nur eine Bebauung auf ein Vollgeschoss zulässig. Die dort östlich befindlichen Nebengebäude stehen nicht unter Denkmalschutz und können in die Planungen einbezogen werden.

Mit den Stadtwerken Krefeld muss davor allerdings geklärt werden, ob sich in einem der Nebengebäude nach wie vor eine Trafo-Anlage befindet.

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