Bodenrichtwert: Bockum ist ein teures Pflaster

Der Gutachterausschuss legt aktuelle Karte vor. Werte sind relativ konstant geblieben.

Krefeld. Wer sich in Bockum ein Häusle bauen möchte, muss nach wie vor am tiefsten in die Tasche greifen. Natürlich nur durchschnittlich gesehen. Denn der Krefelder Gutachterausschuss für Grundstückswerte ermittelt die Bodenrichtwerte auf Grundlage der im Vorjahr tatsächlich verkauften Grundstücke. Dabei gilt: Für kleinere Grundstücke muss in Relation gewöhnlich mehr gezahlt werden. "Das hängt von der Nutzungsdichte ab", erklärt Gerd Schwechheimer, Vorsitzender des Ausschusses. Preise haben sich kaum verändert zum VorjahrEine gute Nachricht für Häuslebauer: Aufs Stadtgebiet gesehen seien die Werte immerhin in etwa gleich geblieben, berichtet Bernhard Valentin, Mitarbeiter für Bodenrichtwertauskünfte. Lediglich in guten Lagen seien die Preise um ein Prozent angezogen. Steigerungen gab es z.B.: in Fischeln Kütterheide (von 280 auf 290 Euro), im Musikerviertel (380 auf 400 Euro). Preissenkung z.B.: in der Donksiedlung (von 210 auf 200 Euro, in Traar (310 auf 300 Euro). Der Abwärtstrend der Preise in Forstwald in den vergangenen Jahren sei gestoppt. Allgemein werden aber ohnehin nicht mehr so viele Einfamilienhäuser gebaut (minus 20 Prozent). "Da macht sich der Wegfall der Eigenheimzulage bemerkbar", denkt Schweichheim. In Mietwohnungen wird kaum noch investiertAuch der Markt für Eigentumswohnungen hat sich um 20 Prozent verschlechtert, ist aber beliebter als das Einfamilienhaus. In Mietwohnungen wird kaum noch investiert. "Weil sich keine Rendite mehr erzielen lassen", so Schweichheim. Wenn überhaupt, so lege man sein Geld eben in Eigentumswohnungen an. Dabei, so ein Tipp von Valentin, sollte die Lage der Wohnung sorgfältig ausgewählt werden. Kaufaktivitäten zurückgegangen, Geldumsatz hat sich erhöhtGegenüber dem Vorjahr haben sich 2006 die Kaufaktivitäten im Grundstücksmarkt insgesamt noch einmal um 14 Prozent reduziert. Allerdings lediglich auf die Zahl der Fälle bezogen, der Geldumsatz hat sich dagegen um 42 Prozent erhöht. Was auf die Nachfrage bei Rendite-Objekten zurückzuführen sei, so Schweichheim. "Sehr große Geschäftslagen haben 2006 den Besitzer gewechselt wie Schwanenmarkt, Behnisch-Haus und Hansa-Haus." Demnach ist der Schwerpunkt des Grundstücksmarktes nun auch nicht mehr in Bockum sondern in Stadtmitte zu finden. Bauerwartungsland-Markt ist sehr ruhig gewordenWährend in Sachen Bauerwartungsland 2005 noch 19 Hektar umgesetzt wurden, waren es 2006 nur noch drei Hektar. "Da ist es sehr, sehr ruhig geworden. Krefeld ist auch nur endlich", kommentiert Schweichheim. Der Anteil der Auswärtigen an Umsatz und Flächen ist mit 65 Prozent weiterhin hoch. Der Rest verteilt sich auf Krefelder Baugesellschaften und Privatpersonen.

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