Autobahn 57: Tunnel schon mal überplanen

SPD-Bundestagsabgeordneter Ehrmann empfiehlt, in Berlin die Ernsthaftigkeit der Forderungen deutlich zu machen.

Krefeld. Wie bei einem Ausbau der Autobahn 57 in der Tunnel-Trog-Variante die betroffenen Bereiche gestaltet werden können, darüber sollten sich die Stadtplaner schon jetzt Gedanken machen, empfiehlt der SPD-Bundestagsabgeordnete Siegmund Ehrmann der Krefelder Kommunalpolitik. Damit stützt er die Überlegungen der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein. Das zeige auch den Planungsbehörden in Berlin, wie ernsthaft Krefeld die Tunnellösung fordere.

Der Abgeordnete, der in Berlin vor allem innen- sowie kultur- und medienpolitisch tätig ist, gab den anwesenden Bürgern zu verstehen, dass nach seiner Überzeugung die Tunnel-Trog-Variante eine "zwingende Lösung" ist. Das habe er persönlich auch Bundesverkehrsminister Tiefensee gesagt.

Auch wenn der Ausbau im Bereich Krefeld im Bundesverkehrswegeplan seit zwei Jahren im "vorrangigen Bedarf" eingestuft sei, könne mit einem Baubeginn erst nach 2013 gerechnet werden. Planungsverfahren oder gar Einsprüche könnten den Start noch weiter in die Zukunft schieben. An der Notwendigkeit des Ausbaus gebe es aber keinen Zweifel, meinte Ehrmann: "Der Verkehr muss fließen, zum Nutzen aller."

"Teuer kann am Ende preiswert sein", meinte ein Bürger bei der Diskussion im mäßig besetzten Saal, an der auch Vertreter der Schutzgemeinsaft ihre Vorstellungen von einem durchgehen Tunnel von Oppum bis Elfrath erneut vortrugen und andere eine "Deckelung" von Lärmschutzwänden mit Tempo-80-Beschränkung für richtig hielten. Zum Schutz der A-57-Anwohner könnten auch vor dem Ausbau-Start Verbesserungen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen und weiterer Lärmschutz erfolgen.

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