Wirtschaft Ausbau und Arbeitsplätze

Röhr & Stolberg haben eine neue Produktionshalle, ein Arbeitsplatz für bis zu 20 neue Mitarbeiter.

Wirtschaft: Ausbau und Arbeitsplätze
Foto: Bischof

Krefeld. Das Krefelder Traditionsunternehmen Röhr & Stolberg hat seine neue Produktionshalle im Stadtteil Linn fertiggestellt und feierlich eingeweiht. Der 1800 Quadratmeter große Neubau dient der Erschließung neuer nationaler und internationaler Geschäftsfelder im Bereich der Bleiverarbeitung. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich des Strahlenschutzes. So werden in Linn beispielsweise Bleiprodukte hergestellt, mit denen Objekte in Tschernobyl strahlensicher eingepackt werden. Für den havarierten Reaktor entsteht derzeit ein riesiger Schutzmantel, Shelter genannt.

Die Röhr & Stolberg GmbH bezeichnet sich als Deutschlands führender Bleiverarbeiter. Das Unternehmen wurde 1872 in Uerdingen gegründet und ist seit den 1960er-Jahren in Linn ansässig. An diesem Standort sollen durch die Erweiterung bis zu 20 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

„Halle neun ist eine richtungsweisende Investition von circa zwei Millionen Euro in den langfristigen, nachhaltigen Ausbau der Firma und damit bereiten wir uns auf die zukünftige Produktionsstrategien der neuen Industriewelt 4.0 vor,“ betont Geschäftsführer Horst Koch. Wichtig sind ihm jedoch nicht nur das Wachstum des Unternehmens und die Etablierung neuer Geschäftsfelder, sondern auch „das Bekenntnis unserer Firma zum niederrheinischen Standort Krefeld“.

Über dieses Bekenntnis freute sich Oberbürgermeister Frank Meyer und bezeichnete in seinem Grußwort „diesen Tag als wichtigen Mosaikstein, um Krefeld nach vorne zu bringen“. Die neue Werkshalle soll insbesondere die steigende Nachfrage im Bereich des Strahlenschutzes befriedigen: In der Medizin, Forschung und Energiewirtschaft, in der Werkstoffprüfung und bei Sicherheitskontrollen etwa an Flughäfen gewinnt komplexer und großräumiger Strahlenschutz an Bedeutung. Außerdem kommen die neuen Kapazitäten der Fertigung von Lagerungs- und Transportbehältern für die chemische und metallerzeugende Industrie zugute.

Nicht nur die Geschäftsleitung ist stolz auf die Errungenschaft, sondern auch die Beschäftigten, die in der Halle arbeiten werden. Modern und hell sei sie auf dem neuesten Stand der Technik eingerichtet, sagt Vorarbeiter und Montageleiter Axel Sogorski. Seine Mitarbeiter Ingo Kösling (Kabinenbau) und Mirco Röder (Bleilöter) freuen sich über „bessere Arbeitsbedingungen mit mehr Platz und kürzeren Wegen“. Davon konnten sich gestern Kunden, Geschäftspartner, die Mitarbeiter und ihre Familien überzeugen.

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