Auf Kleingartengelände sind Wohnhäuser geplant

Privates Grün am Hohen Dyk ist Teil eines Bebauungsplan-Entwurfs, der heute Thema in der Bezirksvertretung ist.

Kliedbruch. Acht Parzellen auf dem Gelände des Gartenbauvereins Am Hohen Dyk liegen in einem Karree, auf dem in Zukunft Wohnbebauung möglich sein soll. Ein entsprechender Entwurf eines Bebauungsplans geht jetzt in die politische Diskussion — angefangen mit der Bezirksvertretung Nord. Sie hat das Thema auf der Tagesordnung ihrer heutigen Sitzung (17 Uhr) in der Kantine des nur zwei Kilometer vom Hohen Dyk entfernten Gartenbauvereins Rosengarten am Kanesdyk.

Der Bereich, um den es im Bebauungsplan Nummer 812 geht, wird im Norden von der Kleingartenanlage Am Hohen Dyk, im Osten durch den Nassauerring, im Süden durch den Breiten Dyk und im Westen durch die Wohngebäude am Krüllsdyk begrenzt. Die betroffenen acht Kleingärten sind in privater Hand und dem Gartenbauverein Am Hohen Dyk nur angegliedert.

Bereits vor zwei Jahren hatte der Stadtrat über den Flächennutzungsplan entschieden, der auch dem aktuellen Verfahren zugrunde legt. Nach und nach werden nun die entsprechenden Bebauungspläne von der Verwaltung entworfen, die die von der Politik abgesegnete geplante Nutzung zukünftig möglich machen.

Das heißt nicht, dass am Hohen Dyk die Bagger anrollen, sobald der Bebauungsplanentwurf alle Phasen durchlaufen hat — also die Beratung im Bauausschuss, im Stadtrat und die Beteiligung der Öffentlichkeit. Aber es heißt, dass am Ende Wohnbebauung möglich ist.

Das Ziel sei die „behutsame Nachverdichtung“, als eine „Innenentwicklung“, indem bereits erschlossene Flächen umgenutzt werden, heißt es von der Verwaltung. Übersetzt bedeutet das: Es soll dort gebaut werden, wo schon Infrastruktur vorhanden ist, wo sie dadurch vielleicht sogar besser ausgelastet wird und dafür an anderer Stelle zum Beispiel Erholungsgebiete am Stadtrand erhalten werden können, obwohl die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt groß ist.

Im Kliedbruch geht es nun um 17 500 Quadratmeter. Wie die Bebauung auf dem Areal aussehen könnte, hat die Stadtverwaltung vorentworfen. Das kennen die Kliedbrucher beispielsweise von den ursprünglichen Plänen für die Umwandlung des Preussen-Ascheplatzes an der Ecke Appellweg/Dahlerdyk und benachbarter Brachen. Nach massiven Protesten blieb dort nur der Plan für den Bau einer Kindertagesstätte übrig.

Für den Bebauungsplan Nummer 812 haben die Stadtplaner berechnet, dass 31 Wohneinheiten in dem Gebiet entstehen könnten. Das Rechenbeispiel geht dabei von möglichen sieben Einfamilienhäusern und 24 Doppelhaushälften aus, mit Grundstücksgrößen von 270 bis 430 Quadratmetern. Eine zweigeschossige Bebauung mit Flach- und Zeltdächern soll möglich sein.

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