Anlieger sollen neue Laternen mitbezahlen

Jede zweite Lampe ist älter als 30Jahre. Weil sie viel Strom verbrauchen, will die Stadt sie erneuern – auch auf Kosten der Anwohner.

Krefeld. Wenn auf Krefelds Straßen und Plätzen die Lichter angehen, wird’s teuer: 15000 Laternen in Krefeld sind veraltet - alleine sie verbrauchen Strom für 632000Euro. Daher will die Stadt in neue Straßenbeleuchtung investieren und so langfristig Geld sparen.

Jede zweite Laterne in Krefeld ist älter als 30 Jahre. Da besteht Handlungsbedarf, da waren sich im Bauausschuss alle Fraktionen einig. Der Pferdefuß laut Baudezernent Thomas Visser: Die volle Ersparnis ist nur möglich, wenn alle Leuchten mit einem Schlag saniert werden. Das kostet 50Millionen Euro auf einmal.

Wegen der großen Summe und dem fehlenden Geld im Haushalt hatte die Stadt zuerst darüber nachgedacht, die Straßenlaternen schrittweise zu ersetzen. Wegen der möglichen hohen Ersparnis haben die Ausschussmitglieder die Verwaltung beauftragt, bis Jahresende ein "Contracting-Modell" gemeinsam mit den Stadtwerken Krefeld (SWK) zu erarbeiten.

Die SWK könnten das Projekt so vorfinanzieren, die Stadt das Geld in Raten zurückzahlen. Die Zinsen für das Bereitstellen der Gelder würden über die Laufzeit berechnet und dann mit der Ersparnis verrechnet.

Dabei erwartet die Anwohner der betroffenen Straßen noch eine dicke Überraschung: Sie sollen sich an den Kosten mit 40 Prozent kräftig beteiligen. Gesetzlich sei das erlaubt, hieß es im Ausschuss. Der Bürgeranteil soll bei 1600 bis 1700 Euro liegen.

Ratsherr Wilfried Lattrich stieß mit seinem Vorschlag auf wenig Gegenliebe, mit Hilfe des ersparten Geldes die Anwohner von ihrem Obolus zu entlasten.

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