An der Dürerstraße sollen neue Häuser entstehen

Anwohner fürchten Zersiedelung des grünen Karrees. Bezirksvertretung Mitte beschäftigt sich mit dem Vorhaben.

An der Dürerstraße sollen neue Häuser entstehen
Foto: Dirk Jochmann

Cracau. Das Karree zwischen Uerdinger-, Dürerstraße, Hunzinger- und Roonstraße ist ein Beispiel für die großzügige und von viel Natur umgebene Quartiersbebauung im Bismarckviertel. Die Straßenränder sind gesäumt von einem Mix aus Villen, Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern. Die tiefen nach Hinten bewachsenen Grundstücke grenzen aneinander und bilden einen großen grünen Raum. Deshalb stoßen die Pläne eines Hausbesitzers auf der Dürerstraße auf Ablehnung. Er möchte im hinteren Teil seines Grundstücks zweistöckige Wohnhäuser nebst Garagen bauen. Eine entsprechende Unterlage ist Thema in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte.

Als 2016 die Pläne erstmals bekannt wurden, hatten Mieter, Wohnungs- und Hauseigentümer über 200 Protestunterschriften gesammelt. Sie fürchten eine Zersiedlung des Innenbereichs sowie die Zerstörung des Lebensraumes für Singvögel, Eichhörnchen, Fledermäuse und Igel.

Der Grundstückseigentümer und Bauherr hatte Ende 2016 bei der Stadt die Einleitung eines Verfahrens zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes beantragt. Das ist möglich, wenn für das Gebiet keine Bauleitplanung der Stadt vorliegt. Der Bauherr muss sich danach exakt an die eingereichte und genehmigte Planung halten. Auch kann ein vorhabenbezogener B-Plan das Genehmigungsverfahren verkürzen — wenn es keinen Widerspruch von Bürgern gibt.

In diesem Fall hat es Protest gegeben. Auch bei der anschließenden frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung von Juni bis Juli 2017 sind kritische Stellungnahmen bei der Stadt zu dem Vorhaben eingegangen. Ein Vorschlag der Verwaltung zum Umgang mit diesen Stellungnahmen liegt der Verwaltungsvorlage bei. Unter der B-Plan-Nummer 811 wird das Vorhaben nun erneut thematisiert. Die Bezirksvertretung hat die Aufstellung des neuen Bebauungsplans zur Kenntnis zu nehmen, der Ausschuss für Stadtplanung am 8. Mai sowie der Hauptausschuss am 29. Mai haben zu empfehlen und der Rat am selben Tag noch zu beschließen.

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