Als Compo in Flammen stand

Im September 2012 waren in Gellep 1430 Feuerwehrleute im Einsatz. Das Unternehmen kämpft noch mit den Folgen.

Krefeld. Drei Tage lang herrschte Ende September 2012 rund um das Krefelder Compo-Werk im Hafen der Ausnahmezustand: Eine 22 400 Quadratmeter große überwiegend hölzerne Lagerhalle mitsamt Kunstdünger und Rohstoffen war nach einem technischen Defekt in Flammen aufgegangen. Die Folgen des verheerenden Feuers sind heute noch sehen: eine leere Fläche, wo einst die Halle stand. Der Schaden bewegt sich im zweistelligen Millionenbereich.

Wie ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch mitteilte, sind 18 der ursprünglich 90 in Kurzarbeit geschickten Mitarbeiter noch nicht an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Fest stehe auch, dass nun drei voneinander getrennte Hallen aus Stahlbeton mit modernster Brandschutztechnik gebaut werden. Die Wiederaufnahme der NPK-Produktion (Stickstoff, Nitrat und Kali) ist für Anfang 2014 vorgesehen. Derzeitige Produktionsausfälle werden durch Fremdeinkäufe ausgeglichen.

Bewegung ist auch in ein anderes Thema gekommen: die Entsorgung der 6000 Kubikmeter Löschwasser, die noch immer in einem abgedeckten Auffangbecken der Krefelder Kläranlage gebunkert sind. Geschätzte Entsorgungskosten: 600 000 Euro. Das kontaminierte Löschwasser, das in Tankfahrzeugen zur Parkstraße gebracht worden war, muss peu à peu in den Klärprozess gegeben werden.

Das Unternehmen teilte auf WZ-Anfrage mit, dass Compo (und nicht etwa die Stadt) entsorgungspflichtig ist und „damit auch ohne den bisherigen Vorbehalt wegen eines Bundesverwaltungsgerichtsverfahrens die bestehende Forderung nach Kostenübernahme durch die Versicherung berechtigt ist“. Die Versicherung, so ein Unternehmenssprecher, habe die Deckungszusage bereits gegeben. Das ist das Ergebnis eines Treffens am vergangenen Freitag mit Vertretern von Compo, Gesellschaft für Abfallwirtschaft Krefeld (GSAK), Entsorgungsgesellschaft Krefeld, Gutachtern der Versicherung und dem verantwortlichen Brandsachverständigen.

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