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Offene Türen Aktionstag der Stadtwerke: Einblicke in den Takt der Stadt

Beim Aktionstag der Stadtwerke Krefeld erleben die Besucher Versorgungstechnik und Straßenbahnen live vor Ort.

Manfred Grieser und sein Sohn Joel haben den Aktionstag der Stadtwerke Krefeld genutzt, um den Betriebshof der SWK zu erkunden. Der Höhepunkt war für den Achtjährigen natürlich, dass er sich ans Steuer einer Straßenbahn setzen durfte. Foto: Dirk Jochmann

Manfred Grieser und sein Sohn Joel haben den Aktionstag der Stadtwerke Krefeld genutzt, um den Betriebshof der SWK zu erkunden. Der Höhepunkt war für den Achtjährigen natürlich, dass er sich ans Steuer einer Straßenbahn setzen durfte. Foto: Dirk Jochmann

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Großer Andrang herrscht am Freitag auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Krefeld. Das kommunale Unternehmen hat zum Aktionstag „Gut vernetzt für Krefeld“ geladen. 120 Krefelder Bürger sind gekommen, um einen Blick hinter die Kulissen des SWK-Konzerns zu werfen.

Einer von ihnen ist Manfred Grieser, der als externer Lieferant Stahl an die Straßenbahnwerkstatt liefert. „Deshalb kenne ich diese Station schon“, erzählt Grieser bei der Führung durch die Werkstatt. „Aber ich lasse mich überraschen, was noch so alles kommt. Ich möchte einfach sehen, wie unsere Stadt tickt.“

Gelegenheit dazu gibt es ausreichend: Am ersten Standort können die Teilnehmer nicht nur einen Blick in die Straßenbahnwerkstatt werfen, sondern besichtigen auch ein Blockheizkraftwerk und informieren sich über die Funktionsweise einer Umspannanlage. Viel Technik ist auch für den Betrieb am zweiten Haltepunkt notwendig. Die Besichtigung der Kläranlage der Entsorgungsgesellschaft Krefeld (EGK) ist eine exklusive Führung bei laufendem Betrieb.

Im Betriebshof an der St.-Töniser-Straße darf Griesers Sohn Joel am Fahrerpult einer Straßenbahn sitzen und ist begeistert: „Es ist super hier. Ich weiß auch schon, wie man bremst und losfährt“, sagt der Achtjährige und simuliert dabei gestenreich das Anfahren der Bahn. Liegengebliebene Bahnen werden sofort in die Werkstatt geschleppt, wo außerdem routinemäßig alle acht Jahre jede Straßenbahn untersucht werden. Eine Fahrzeugprüfung dauert dabei in der Regel ein bis zwei Wochen.

Laut wird es im Blockheizkraftwerk, das gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt. In der Anlage wird Wasser auf 110 Grad erhitzt und über die Leitungen in das Fernwärmenetz transportiert. Bei der Führung durch das Kraftwerk ist auch das Ehepaar Kleutkes dabei. Die beiden haben die Karten für die Besichtigung bei der WZ-Verlosung gewonnen und sind begeistert: „Für einen Laien ist es sehr interessant, so eine Großanlage zu sehen. Hier erlebt man richtig, was für eine Technik hinter der Stromerzeugung steckt.“

Die Wärme der Trafos spüren die Besucher im Umspannwerk am Frankenring. Vereinfachend gesagt fließt der Strom in das Umspannwerk mit einer hohen Spannung ein und geht dann mit einer niedrigeren Spannung raus in die Krefelder Haushalte. Die Umspannanlage steht auf dem ehemaligen Gelände des Westbahnhofs, wo bereits früher ein entsprechendes Umspannwerk untergebracht war. „Die jetzige Anlage ist schon 20 Jahre alt, entspricht aber immer noch dem Stand der Technik“, sagt Uwe Linder, Geschäftsführer der Netzgesellschaft Niederrhein (NGN).

In dem Umspannwerk kommt ein Schutzgas zum Einsatz, das sehr umweltschädlich ist. Die Stadtwerke Krefeld müssen in der Abfallbilanz daher genau darauf achten, sämtliche Mengen, die sie einsetzen, auch nachzuweisen. „Aber dieses Schutzgas erlaubt es uns, hier eine sehr kompakte und kleine Anlage mitten im Stadtgebiet zu betreiben. Wir haben hier eine Innenraumanlage, die mit etwa 20 Prozent des Platzbedarfs der alten Anlage auskommt“, erläutert Linder.

Besonders ist auch die Kläranlage in Uerdingen, die rund 30 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser reinigt. Zum Vergleich: Mit einem Kubikmeter Wasser (1000 Liter) lassen sich 5500 Tassen Kaffee kochen.

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