Krefeld Ärger über Gartenlaub, das an der Straße entsorgt wird

Im Musikerviertel kritisieren Anwohner das Verhalten von Nachbarn, die auch Gartenschnitt in die Rinne kippen.

Krefeld: Ärger über Gartenlaub, das an der Straße entsorgt wird
Foto: dpa

Bockum. Alfred Wegerle aus Bockum kann sich über einige bequeme Zeitgenossen, besonders jetzt im Herbst, nur wundern. Gemeinsam mit seinen Nachbarn beobachtet er regelmäßig, dass Anwohner des Musikerviertels ihr Laub und den Grünschnitt aus dem eigenen Garten nicht selbst entsorgen, sondern ganz einfach an den Straßenrand legen. „Dann kommen die Mitarbeiter der GSAK ein- bis zweimal in der Woche und sammeln die Blätter ein, obwohl sich dort kein einziger Straßenbaum befindet“, berichtet Wegerle. „Wir regen uns darüber sehr auf.“

Denn manchmal nehme das alte Grünzeug einen Streifen von rund zehn Metern in der Rinne ein. Oftmals rage es einen Meter auf die Fahrbahn, die immer enger werde. „Ich verstehe nicht, warum die Bürger das dort dürfen und die restlichen nicht“, ärgert sich der Mann. „Die GSAK hat die Anwohner jetzt eigens auffordert, das Laub nicht auf die Straße zu fegen.“ (Die WZ berichtete.)

Genau das machten aber die Bewohner dieses prominenten Musikerviertels. Die Stadtväter kennen das Problem: „Leider muss immer wieder festgestellt werden, dass Anlieger — nicht nur die des Musikerviertels — Laub aus ihren privaten Gärten an die Straßen bringen“, weiß Stadtsprecher Manuel Kölker. „Im Rahmen der Verkehrssicherung, abseits der satzungsgemäßen Reinigungsleistungen, wird dieses Laub zusätzlich durch die GSAK entsorgt. Das führt dazu, dass die eingesetzten Kehrmaschinen noch stärker belastet werden und letztendlich die Laubbeseitigung im übrigen öffentlichen Raum noch mehr Zeit in Anspruch nimmt.“

Wilfried Gossen, Geschäftsführer der GSAK, kennt das Problem auch. „Wir können kaum feststellen, wo das Laub herkommt. Wir ärgern uns darüber, nehmen es aber immer auf. Denn liegenlassen geht auch nicht. Dann kommen die Beschwerden von anderer Seite.“

Es gebe für sie keine Möglichkeit, die Leute zu sanktionieren. Nur die Ordnungsbehörde könne ahnden, berichtet er weiter. „Wer jemanden dabei beobachtet, Laub aus dem Garten einfach an den Straßenrand zu legen, sollte die Leute ansprechen und auf den Wertstoffhof in Linn aufmerksam machen“, rät Gossen. Dort wird der gesamte Grünschnitt des Hausgartens gegen eine kleine Gebühr entgegengenommen.

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