Abwasser: Gebühren fünf Jahre lang stabil

Am Dienstag haben die Politiker den Wirtschaftsplan der SWK Aqua beschlossen: Eine kleine, gute Nachricht für die Bürger.

Krefeld. Es fließt wieder mehr Schmutzwasser in die Kanäle. Das bedeutet, dass Bürger und Betriebe wieder mehr Wasser verbrauchen. Das müssen sie zwar erst einmal bezahlen, dafür werden sie bei den Abwassergebühren entlastet. Dienstagabend beschlossen die Mitglieder des Entwässerungsausschusses im SWK-Gebäude den Wirtschaftsplan 2013 und den Fünf-Jahres-Plan 2012 bis 2016 des bei den Stadtwerken angesiedelten Regiebetriebes Stadtentwässerung.

Der Plan sieht fürs kommende Jahr eine Senkung der Abwassergebühren von 2,7 Prozent von derzeit 3,64 Euro/Kubikmeter auf 3,54 Euro vor — und für 2014 eine nochmalige Senkung auf 3,47 Euro. 2015 und 2016 soll dann jeder Kubikmeter Schmutzwasser 3,50 Euro Kosten. 57,4 Millionen Euro sind für 2013 als Einnahmen aus den Abwassergebühren eingeplant. 30 Millionen davon fließen an die Kläranlage.

Eine bescheidene Zusatzeinnahme von 200 000 Euro im Jahr beschert Krefeld ein Verwaltungsgerichtsurteil, das im Juli vom Oberverwaltungsgericht bestätigt wurde: Kommunen dürfen für das in den Kanal eingeleitete Regenwasser von Autobahnen, Bundes- und Landstraßen Gebühren vom Straßenbaulastträger (Straßen NRW) verlangen — sogar rückwirkend für vier Jahre.

Im laufenden Jahr ist, so Michael Rögele von SWK Aqua, das Geld bereits eingeplant, ob es, wie von der FDP beantragt, rückwirkend bis 2008 eingefordert wird, werde bis zum Jahresende geprüft sein. Es handelt sich um Straßen außerhalb der Ortsdurchfahrt, beispielsweise Europaring, Abschnitte von Oberschlesien-, Kölner und St. Töniser Straße.

Für eine Reihe größerer Kanalerweiterungen und den Bau von Staukanälen investieren die Stadtwerke 2013 gut 14 Millionen Euro. Beispiele: Die Erneuerung des Schmutzwasserkanals an der Kaiserswerther Straße soll im April beendet werden, der Stollenbau unter der St.-Anton-Straße bis 2014. Auf der Kaiserstraße zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Wilhelmshofallee werden die Arbeiten im Oktober 2013 abgeschlossen sein, die für den Stauraumkanal auf der Stippergath bis August 2014. Auch der Kanal an der St. Töniser Straße zwischen Ring und Schicksbaum soll kommendes Jahr in Angriff genommen werden — in Stollenbau und offener Bauweise.

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