A 57: Der Tunnel ist in weite Ferne gerückt

Ausbau: Landesbetrieb Straßenbau stellte sich im Oppumer Hof den kritischen Fragen der Autobahn-Nachbarn.

Krefeld. Der Saal des Oppumer Hofes ist proppevoll, die Gäste müssen drängeln. Viele Fragen zum Ausbau der A 57 und der Raststätte Geismühle sind noch offen. Jochen van Bebber, Abteilungsleiter beim Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, und zwei weitere Kollegen haben sich für den Informationsabend zur Verfügung gestellt.

Der Ausbau der Raststätte Ost ist beschlossene Sache und auch, dass auf der Westseite nur noch die Tankstelle bestehen bleiben wird. Alle, die trotzdem rasten wollen, können über eine Brücke zur vergrößerten Raststätte gelangen. Der sechsspurige Ausbau der Autobahn soll möglichst parallel gebaut werden.

Doch ab wann wird gebaut? Wie lange dauert der Bau? Und wie werden die Anwohner vor Lärm und Feinstaub geschützt? Die größten Bedenken hatten Anwohner beim Lärmschutz. Mit diesem sind sie jetzt schon nicht zufrieden, und da mehr Verkehr auch mehr Lärm verursacht, fordern sie Lösungen. "Der Lärmschutz wird sich auf jeden Fall drastisch verbessern, dann werden sieben Meter hohe Lärmschutzwände die jetzigen zwei Meter Wände ersetzen", verspricht van Bebber. Zusätzlich soll Flüsterasphalt für leisere Straßen sorgen.

Van Bebber sagt zu, dass alle gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden, eventuell auch durch Lärmschutzfenster. Eine Streitfrage bleibt der Tunnel, den die Politiker fordern. Ein Tunnel ist zwar im bisherigen Plan nicht vorgesehen, aber auch nicht ausgeschlossen. Allerdings würde der Bau alleine etwa sieben Jahre dauern und hohe Kosten verursachen. Die Besucher waren sich einig: lieber schnell wirksamen Lärmschutz bekommen als jahrelang auf einen Tunnel warten.

Van Bebber schätzt, dass frühestens im Jahre 2013 mit dem Bau begonnen werden kann. Sowohl der Ausbau der A 57 als auch der der Raststätte werde etwa anderthalb bis zwei Jahre dauern. "Mit Baulärm ist zu rechnen, aber die Anwohner werden so gut wie möglich geschützt", erklärt Jürgen Kutscheidt, der für die Landespflege zuständig ist.

Bedenken wurden auch wegen erhöhten Feinstaubwerten geäußert. Die hohen Lärmschutzwände sollen die Verteilung des Feinstaubs bis zu den Anwohnern aufhalten. Die Bürger wollen die Baufahrzeuge vom bestehenden Straßenetz verbannen, um ihre Kinder zu schützen.

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