Güterverkehr 80 000 Krefeldern droht Lärm

Bund will Güterverkehr durch Stadtgebiet führen. Es regt sich Protest.

Der Bund will den Güterverkehr durch Stadtgebiet führen. (Symbolbild)

Der Bund will den Güterverkehr durch Stadtgebiet führen. (Symbolbild)

Foto: Holger Hollemann

Krefeld. In Krefeld könnte es laut werden, sehr laut sogar. Nach Willen von Bund und Land soll der Schienengüterverkehr von den Seehäfen Antwerpen und Rotterdam ins Ruhrgebiet und nach Mitteleuropa mit allen damit verbundenen Gefahren ohne Lärmschutz durch dicht bewohnte Teile Krefelds geführt werden. Einen entsprechenden Vorschlag weist der Entwurf des Bundesverkehrswegeplans aus.

Das wird die Stadt Krefeld ablehnen. Bis zum 2. Mai haben Kommunen und Bürger Gelegenheit, ihre Einwände kundzutun. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von vier Bürgervereinen, vier Ratsfraktionen und dem Fachbereichsleiter Stadtplanung hat dazu einvernehmlich eine Stellungnahme erarbeitet. Die soll in der kommenden Ratssitzung beschlossen werden.

„Leider wurden in dem Entwurf zwei angemeldete Projekte zu einem Projekt mit einer in der Region nicht abgestimmten Erweiterung („Viersener Kurve“) verschmolzen,“ heißt es in der Stellungnahme. Krefeld lehne die neue, eingleisige Verbindung aus Richtung Venlo in Richtung Krefeld entschieden ab, da dadurch der Eiserne Rhein durch das dicht besiedelte Stadtgebiet geführt und davon circa 80 000 Anwohner in nicht hinnehmbarem Umfang von Lärm beeinträchtigt werden.

Die Arbeitsgruppe fordert hingegen, auch die Anbindung der Autobahn 52 über Mönchengladbach hinaus bis mindestens zum Anschluss an die Bahntrasse Köln-Krefeld-Duisburg (in Höhe Kaarst) zu prüfen. Das würde Krefeld teilweise entlasten.

www.bmvi.de/bvwp2030- stellungnahme

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