Radtour 65 Radfahrer touren durch Krefeld

„Gemeinsamzeit“ heißt die Aktion der Young Caritas, der St. Augustinus Behindertenhilfe und des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs, die am Sonntag Gesunde und psychisch Kranke, Flüchtlinge und Krefelder zusammenbrachte.

Radtour: 65 Radfahrer touren durch Krefeld
Foto: moć

Krefeld. Ein Gottesdienst in der Fahrradwerkstatt, eine anschließende Tour zum Stadtwald und zur Krönung ein gemeinsamer Grillabend — die Teilnehmer der Aktion „Fahrrad macht mobil“ waren am Sonntag viel unterwegs. Zu dem Projekt hatten die Initiative Young Caritas, die St. Augustinus Behindertenhilfen, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und die Freie evangelische Gemeinde eingeladen.

Knapp 100 Menschen machten mit, 65 davon radelten und klingelten im großen Pulk durch die Stadt. Es war eine ziemlich bunte Gesellschaft, die sich am Sonntagmorgen an der Geberstraße 44 traf. „Für den Gottesdienst wurde die Fahrradwerkstatt umgebaut“, sagte Sonja Neuwirth, Koordinatorin für die Initiative Young Caritas. „Hier arbeiten sonst Freiwillige, aber auch geflüchtete Menschen und solche mit psychischer Beeinträchtigung zusammen und reparieren Fahrräder.“

Gegen eine kleine Reparaturpauschale bekamen sozial schwache Familien oder Menschen mit Migrationshintergrund ein Rad samt Schloss und Pass. Neuwirth: „Wir suchen weiterhin Ehrenamtliche, die das bunte Team unterstützen möchten, aber auch weitere reparaturbedürftige Drahtesel, die sonst keiner mehr braucht.“ Neben der Reparatur können die Freiweilligen auch in Schulungen und Trainings anderen das Fahrradfahren und die Verkehrsregeln beibringen. Das kam bei Besucherin Sabine Brüning besonders gut an: Sie hat an dieser gemeinsamen Zeit teilgenommen und sagt: „Viele arabisch sprechende Menschen können unsere Verkehrsregeln nicht verstehen und brauchen Anleitung.“

Hella Saternus war mit Tochter Cara (8) ebenfalls dabei und erklärte: „,Fahrrad macht mobil‘ ist ein tolles Projekt, in dem die Jugendlichen sinnvoll beschäftigt werden. Heute vermischen sich alle, die Organisatoren, die Flüchtlinge und Helfer. Alle sind zusammen.“ Schön sei auch der Weg zum Stadtwald hin gewesen. „Die Verantwortlichen vom ADFC haben eine grüne Route durch die Stadt festgelegt und die Karawane abgesichert.“

Abschließend hieß es im Garten der evangelischen Gemeinde an der Oelschlägerstraße Essen fassen: Jede Menge verschiedene Würstchen lagen auf dem Grill zum Zugreifen und gemeinsamen Essen. Das Fazit von Pfarrer Andreas Ullrich war begeistert: „Es ist eine schöne und unkomplizierte Veranstaltung der Kooperationspartner.“

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