Krefeld 600 Euro für Angriff gegen Radfahrer

Ein 43-Jähriger soll gezielt einen Radfahrer zum Sturz gebracht haben. Erst in seinem letzten Wort äußerte er sein Bedauern über die Tat.

Der Angeklagte habe sich nicht mal um den verletzten Fahrradfahrer gekümmert, sondern seinen Weg unbeirrt fortgesetzt.

Der Angeklagte habe sich nicht mal um den verletzten Fahrradfahrer gekümmert, sondern seinen Weg unbeirrt fortgesetzt.

Foto: Stadt Wuppertal

Krefeld. Als Fahrradfahrer im Straßenverkehr unterwegs zu sein, ist mitunter sehr gefährlich. Man wird von Lkw-Fahrern übersehen, von Autofahrern geschnitten und Fußgänger suchen sich für gewöhnlich den Radweg für ihre Spaziergänge aus. Sogar mit Vorsatz werden manchmal Radfahrer auf ihrem Drahtesel geholt. So ist es im November 2015 einem 64-jährigen Mann passiert, der auf der Werkstättenstraße auf dem gemeinsamen Rad- und Gehweg unterwegs war. Ein 43-Jähriger soll ihn gezielt vom Fahrrad gestoßen haben.

Dafür wurde der Krefelder am Donnerstag vom Strafrichter verurteilt. Eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je zehn Euro, insgesamt also 600 Euro, muss der Mann an die Staatskasse zahlen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, dass er am frühen Abend gezielt seinen Arm nach rechts ausgestreckt hatte, als der Geschädigte auf seiner Höhe war. Der 64-Jährige prallte dagegen und stürzte. Dabei erlitt er Schürfwunden und Schmerzen im Bereich des linken Arms. Der Angeklagte habe sich nicht um ihn gekümmert, sondern seinen Weg unbeirrt fortgesetzt. Vor Gericht stritt der Angeklagte die Tat ab. Erst in seinem letzten Wort äußerte er sein Bedauern über die Tat. Der Richter folgte letztlich der Anklage und verurteilte den nicht vorbestraften Mann wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr in Tateinheit mit Körperverletzung.

Der vom Fahrrad gestoßene Mann konnte das Urteil nicht mehr miterleben. Er ist kurz nach der Tat eines natürlichen Todes gestorben. sp

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