2014 wird das Jahr der Baustellen

Krefeld. Für Krefeld wird 2014 das Jahr der Baustellen — bildlich wie wörtlich. Während der Umbau des Ostwalls allen Beteiligten und Betroffenen eine Menge abverlangen wird, sind in Sachen städtische Finanzen Rat und Verwaltung gefordert.

Noch bis Ende 2014 ist die Stadt auf jeden Fall im Nothaushalt. Der Stadtrat hat es in der Hand, dies mit dem Haushaltsentwurf 2015 zu ändern, die Weichen so zu stellen, dass Krefeld ein genehmigtes Konzept für eine Konsolidierung des Etats erhält.

Davor steht jedoch die Kommunalwahl im Mai, die unter diesen Vorzeichen noch wichtiger wird, denn der alte Rat hat sich bisher weder fähig noch willig gezeigt, das 50-Millionen-Euro-Loch zu stopfen. Im neuen Gremium werden viele erfahrene Politiker fehlen, jüngere Leute übernehmen die Verantwortung. Gerade bei CDU und Grünen geht dies bis in die Fraktionsspitze hinein.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine einzige Partei die Gestaltungsmehrheit erreicht, ist angesichts der niedrigen Prozent-Hürden gering. Man muss froh sein, wenn es weiterhin gelingt, extreme Gruppen außen vor zu lassen. Sonst würde das Regieren noch schwieriger.

Dies könnte aber auch eine Chance sein, wenn die Neuen wieder offener mit den anderen Parteien und vor allem auch mit der Verwaltungsspitze umgehen. Das setzt aber auch voraus, dass der Oberbürgermeister endlich seine Rolle als Vermittler und Wegweiser in der schwierigen Diskussion annimmt. Schließlich geht es auch um seine Wiederwahl im September 2015.

Viel Zeit bleibt den Neuen jedenfalls nicht, denn bis der neue Rat arbeitsfähig ist, könnte es September werden. Dann ist es bereits höchste Zeit für den Haushalt 2015.

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