2013 — was alles teurer wird

Auch im kommenden Jahr wird der Bürger wieder zur Kasse gebeten — diesmal trifft es vor allem SWK-Kunden.

Krefeld. Moderatere Gebührenerhöhungen als in den vergangenen Jahren hat der Rat der Stadt Krefeld beschlossen. Ausnahme: Friedhofsgebühren. Da langt die Verwaltung richtig zu. Die Einleitung von Abwasser wird in diesem und in den kommenden Jahren billiger. Unterm Strich aber wird der Bürger mehr belastet, was in erster Linie am drastisch steigenden Strompreis liegt.

Ab 1. Januar wird von den SWK der Verbrauchspreis um 3.13 Cent je Kilowattstunde erhöht, zusätzlich steigt der Grundpreis um 4,47 Euro im Jahr. Nach der Modellrechnung der Stadtwerke bedeute dies für eine dreiköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden knapp 9,50 Euro mehr pro Monat. Betroffen sind rund 55 000 Kunden des Tarifs „Klassik“, der vor einem Jahr nicht erhöht worden war.

Für die Masse ihrer Gaskunden (Klassik-Tarif) haben die Stadtwerke angekündigt, die Preise in diesem und im kommenden Jahr nicht zu erhöhen. Auch der Trinkwasserpreis (derzeit 1,937 Euro pro Kubikmeter) wird vorerst nicht erhöht. Ob das allerdings für das ganze Jahr gilt, können die SWK nicht versprechen. Die letzte Erhöhung gab es vor einem Jahr: vier Cent pro Kubikmeter.

Um durchschnittlich 1,18 Prozent steigen 2013 die Gebühren für die Müllabfuhr (Vorjahr: plus 3,48 Prozent). Die graue 120-Liter-Tonne bei wöchentlicher Leerung kostet nun 430,32 Euro (bisher 425,50 Euro), wenn sie von den Nutzern selbst an den Straßenrand gestellt werden. Beim Mannschaftstransport kostet die Tonne künftig 511,20 Euro statt 504,50 Euro. Die Gebühr für die Bio-Tonne wird um 1,03 Prozent erhöht.

Die Straßenreinigung bleibt in allen Reinigungsklassen unverändert. Neu ist allerdings die Winterdienstgebühr. In der Winterdienstklasse 1 (insgesamt 371 223 Frontmeter) werden pro Jahr und Straßenmeter 1,64 Euro erhoben, in der Klasse 2 (216 541 Frontmeter) 62 Cent. Für die Winterdienstklasse 3 (268 228 Frontmeter) berechnet die Stadt 33 Cent pro Frontmeter. Die Stadt selbst trägt nur noch einen Anteil von 20 Prozent an der Winterwartung von Krefelds Straßen.

Weil wieder mehr Abwässer in die Kanäle geleitet werden, sinken im kommenden Jahr die Gebühren — um 2,7 Prozent von 3,64 auf 3,54 Euro pro Kubikmeter. Für 2014 ist eine nochmalige Senkung der Abwassergebühren von 3,47 Prozent angekündigt worden.

Gleich 8,8 Prozent mehr verlangt die Stadt ab Januar für Erdbestattungen (829 Euro). Urnenbestattungen (künftig 270 Euro) werden um 2,6 Prozent teurer. Bereits vor einem Jahr waren die Friedhofsgebühren um vier Prozent angehoben worden.

Heftig zur Kasse gebeten werden im neuen Jahr die Beschicker der städtischen Wochenmärkte: Sie müssen für ihre Stände 25 Prozent mehr als bisher zahlen. Das wird zwangsläufig zu höheren Preisen führen. Auch an Geldspielautomaten verdient die Stadt künftig mehr — durch die Erhöhung der Vergnügungssteuer von 15 auf 19 Prozent.

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