Düsseldorf Zweiter CSD-Verein in Düsseldorf gegründet

Düsseldorf. Wie in der vergangenen Woche gegenüber der WZ angekündigt, wurde am Montagabend ein zweiter Verein mit dem Namen „Pride Düsseldorf“ gegründet, der im kommenden Jahr den Christopher Street Day (CSD) in Düsseldorf organisieren möchte.

Frank Wesoly (links, hier bei einer Demo für Schwulenrechte) hat einen zweiten CSD-Verein gegründet.

Frank Wesoly (links, hier bei einer Demo für Schwulenrechte) hat einen zweiten CSD-Verein gegründet.

Foto: Judith Michaelis

Initiator des Vereins ist eine Gruppe von Gastronomen und Aktiven aus der schwul-lesbischen Szene rund um Altstadt-Wirt Frank Wesoly. Sie kritisieren Kalle Wahle, der als Vorsitzender des Vereins „CSD Düsseldorf“ seit 2009 das Straßenfest samt Demonstration auf die Beine stellt. Er würde, so die Behauptung Wesolys im Internet, sich nicht ans Vereinsrecht halten und den CSD als Ein-Mann-Show durchziehen. Wahle weist diese Vorwürfe zurück und möchte das schwul-lesbische Fest 2018 weiterhin in gewohnter Form organisieren.

Genau 40 Mitglieder hätten der Vereinsgründung am Montagabend in den Räumen der Aidshilfe beigewohnt, so Ralf Kramer, Sprecher des neuen Vereins. Die Satzung werde derzeit vom Finanzamt auf ihre Gemeinnützigkeit hin überprüft.

Ziel sei es, den CSD im kommenden Jahr alleine zu organisieren. Gegenüber der WZ hatte Kramer vergangene Woche gesagt, dass es Notfalls zwei Veranstaltungen geben könne, wenn man sich mit Kalle Wahles Verein nicht einig werde. Am Dienstag pochte er auf einen Kompromiss: „Wir wollen miteinander reden. Zwei CSDs wären keine glückliche Lösung für uns und die Szene.“ Auch Wahle hatte alle Engagierten eingeladen, an einem Strang zu ziehen und sich in die Organisation der zuletzt dreitägigen Veranstaltung einzubringen. Sein Verein hat für das kommende Jahr schon einen Termin vom 1. bis zum 3. Juni angesetzt.

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