Düsseldorf Zu Yomaro kommt Adjito: Ein Geheimnis wird gelüftet

Düsseldorf. Matthias Rombeys neues Projekt war bisher ein gut gehütetes Geheimnis. Nur eine Hand voll Fotos über soziale Netzwerke ließ der 31-jährige Unternehmer verbreiten, von schwarzen Tischen und experimentell angerichteten Speisen.

Düsseldorf: Zu Yomaro kommt Adjito: Ein Geheimnis wird gelüftet
Foto: Sergej Lepke

Die Nachfragen von Freunden und Bekannten, was sich unter dem Namen „Adjito“ verbirgt und wann das Projekt endlich an den Start geht, ließen nicht lange auf sich warten.

Und auch jetzt, bei dem Versuch, das neue Ladenlokal an der Lorettostraße aufzuschließen, wird er im Minutentakt von Passanten angesprochen. „Ist das der neue Laden?“, „wann eröffnet ihr?“, „was wird es geben?“. Adjito, auf Deutsch das Geheimversteck, wird also nicht lange eines bleiben.

Ende September will Rombey, der sich bereits mit seinen Frozen-Yogurt-Geschäften Yomaro einen Namen gemacht hat, mit zwei Geschäftspartnern das japanische Restaurant eröffnen. Seit einem halben Jahr arbeiten die Handwerker am Umbau des Ladenlokals, in dem früher ein An- und Verkauf für Kinderkleidung war.

„Eines Tages stand die Vermieterin an meiner Theke im Yomaro und fragte mich, ob ich das Ladenlokal haben will“, erzählt Rombey. Die Gelegenheit war günstig. Mit seinem langjährigen Freund Yasu Umezaki entwickelte er die Idee, sich auf traditionelles japanisches Essen zu fokussieren, es aber neu zu interpretieren. „Mein Freund ist Vollblut-Japaner, ich bin zu einem Viertel Japaner und in Düsseldorf mit der japanischen Szene verwurzelt“, sagt Rombey.

Beide haben viele Jahre Gastronomieerfahrung, Umezaki hat zuletzt in einem japanischen Restaurant an der Immermannstraße gearbeitet. Die beiden holten die japanische Köchin Chiaki Yagoshi und den Koch Nick Whage ins Boot. „Wir alle kennen uns aus der Gastronomieszene. Ich halte viel davon, dass Geschäftspartner auch gleichzeitig Freunde sind“, sagt Rombey.

Im Adjito soll es künftig Sushi, Suppen und Gegrilltes geben — alles unkonventionell zubereitet und experimentell angerichtet. „Wir wollen überraschen“, sagt er. „Jeder soll so begeistert sein, dass er das Essen erst mal fotografiert“, fügt er lächelnd hinzu. Die Speisekarte wird übersichtlich sein, neben Stammgerichten wird es wöchentlich auch etwas Neues geben. Preislich werde es kein Edel-Japaner, aber auch kein Imbiss. „Wir bleiben im mittleren Preissegment.“

Auch in das Designkonzept haben die Geschäftspartner viel Zeit investiert. „Es gibt nichts von der Stange. Allein die Teller haben wir aus Privatsammlungen und von Trödelmärkten zusammengesucht“, so Rombey. Der Höhepunkt des Ladens wird laut Rombey aber die von allen Seiten einsehbare Küche sein, die mitten im Raum steht. Nur sie wird beleuchtet, der Rest des Ladens wird in dunklen Farben gestaltet.

60 Plätze bietet das Adjito. Sorgen, dass der Laden nicht laufen könnte, macht sich der gelernte Veranstaltungskaufmann nicht. „Ich vertraue voll auf unser Konzept“, sagt er. Schließlich hat der 31-Jährige auch schon bei der Idee, den Frozen Yogurt nach Düsseldorf zu holen, ein gutes Gespür bewiesen. Der erste Laden an der Lorettostraße, der schräg gegenüber vom Adjito liegt, hatte sich nach dem ersten Sommer refinanziert. Mittlerweile gibt es 15 Läden. In diesem ersten Laden steht Rombey bis heute noch jeden Tag selbst hinter der Theke. In den Wintermonaten, wenn es im Yomaro etwas ruhiger wird, will Rombey dann im Adjito hinter der Bar stehen.

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