Zielte Brummi-Andi auf Polizist?

26-Jähriger soll bei Festnahme bewaffnet gewesen sein.

Düsseldorf. Erst Anfang September wurde Andreas B., bekannt als Brummi-Andi, wegen gefährlicher Körperverletzung zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Am Mittwoch saß der 26-Jährige schon wieder auf der Anklagebank. Denn als er in Düsseldorf festgenommen wurde, soll Andreas B. nicht nur erheblichen Widerstand geleistet, sondern die Polizeibeamten auch mit einer Pistole bedroht haben. Im Frühjahr wurde Brummi-Andi, der schon mit 14 Jahren regelmäßig Lastwagen zu Spritztouren entwendete und dabei einen Polizisten überfuhr, per Haftbefehl gesucht.

Am 14. April wurde er mit einer 19-jährigen Begleiterin in Düsseldorf gesehen. Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Als Andreas B. die Beamten entdeckte, wollte er zu Fuß flüchten. Dabei — so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft — soll er eine Pistole aus der Tasche geholt und auf die Polizisten gezielt haben. Bei der Waffe, die sich der 26-Jährige besorgt hatte, handelte es sich um eine Gaspistole Walter P20. Die fiel während der Verfolgungsjagd zu Boden. Kurz danach konnten die Polizisten Brummi-Andi überwältigen, obwohl er heftigen Widerstand geleistet haben soll. Auch seine Begleiterin soll den Beamten bis zur Festnahme viel Arbeit gemacht haben.

Zum Prozessauftakt gab es am Mittwoch zunächst ein Rechtsgespräch. Hätte Andreas B. ein Geständnis abgelegt, wäre das Verfahren erheblich verkürzt worden. Doch er bestreitet, dass sich die Festnahme so zugetragen hat, wie die Staatsanwaltschaft es behauptet. Nun müssen die Polizeibeamten als Zeugen vernommen werden. Zurzeit laufen noch mehrere andere Verfahren gegen den 26-Jährigen. Wenn die Urteile rechtskräftig werden, müsste Brummi-Andi vermutlich für viereinhalb Jahre ins Gefängnis.

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