Düsseldorf Hofladen in Wittlaer: Zertifiziert und nur vom Freiland

Frisch vom eigenen Feld oder frisch von anderen Erzeugern - wir haben uns umgeschaut, welcher Hofladen sich auf was spezialisiert hat. Diesmal waren wir auf dem Gemüsehof Peters in Wittlaer.

Düsseldorf: Hofladen in Wittlaer: Zertifiziert und nur vom Freiland
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Er verkauft seine Produkte „frisch vom Bauernhof“ und beliefert dennoch eine große Lebensmittelkette? Für den Wittlaerer Gemüsebauern Thomas Peters (48) ist das kein Widerspruch. „Probieren Sie mal unsere Freilandgurken - die schmecken durchaus nach etwas“, sagt er überzeugt. „In den Supermärkten lande nicht nur Einheitsware.“

Zwischen 20 und 24 Kulturen baut der gelernte Gärtner an. Und die sind nicht nur auf der Skala der für den Lebensmitteleinzelhandel (LHE) nötigen Qualitätssicherung hoch angesiedelt (da QS-zertifiziert), sie gehören auch auf der Skala der Gemüseproduktionsflächen in Düsseldorf zu den führenden: Auf insgesamt 30 von 40 Hektar baut Thomas Peters Kartoffeln (mindestens fünf Sorten), Kohl, Salate, Kürbis, Sellerie, Rucolasalat und Getreide an, davon sind gut 20 Hektar nur Freilandgemüse.

„Flächenmäßig gehören wir eher zu den Kleinen“, widerspricht Thomas Peters. Denn er denkt über die Grenzen der Landeshauptstadt und seinen Hofladen hinaus - vertreibt Peters sein Gemüse doch mit einem „größeren Bauern“ aus „Kappeshamm“ und Neuss an den Lebensmitteleinzelhandel.

An private Kunden, das sind zu 95 Prozent Stammkunden, verkauft Ehefrau Petra Peters im kleinen Hofladen an der Kalkstraße 23 die Ware. Auch zugekaufte Produkte wie Beeren. „Hofverkauf klappt immer, wenn man Qualität hat und eigene Eier“, sagt Thomas Peters, der deshalb auch 800 eigene Hühner auf dem „Gemüsehof Peters“ hält. „Eier müssen immer frisch sein. Kauft man sie zu und hat mal schlechte Qualität, verlieren die Kunden sofort das Vertrauen“, sagt er.

„Die Leute wollen sehen, dass man produziert. Dann kaufen sie auch kleinere Kartoffeln, wenn es wegen des fehlenden Regens mal keine größeren gibt. Hauptsache, frisch vom Feld.“ Auf seinen Feldern am Rhein kennt sich der 48-Jährige aus — schon mit sieben Jahren saß er auf einem Trecker. Seine Ur-Großeltern, Großeltern und Eltern legten ihm das bäuerliche Geschäft in die Wiege. Und Thomas Peters elfjähriger Sohn Tobias ist auch schon mit von der Partie. Er packt immer mit an, wenn es Arbeit auf dem Hof gibt.

Info: „Gemüsehof Peters“, Kalkstraße 23, Düsseldorf-Wittlaer, Telefon: 1698 8136. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 8 bis 13 Uhr und Freitag zusätzlich 15 bis 18 Uhr. Eigene Eier und überwiegend eigenes Gemüse vom Feld, zertifizierte Produkte, da Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels. www.gemuesehof-peters.de

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