Wucher: Sohn und Mutter verurteilt

Ihr Schlüsseldienst hatte zu hohe Preise abgerechnet. Kunden hatten Anzeige erstattet.

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Foto: Jens Schierenbeck/dpa/gms

Düsseldorf. Die Arbeit dauerte nur ein paar Augenblicke, dann war die Tür offen. Die stolze Rechnung, die der Mann vom Schlüsseldienst präsentierte: 235 Euro. Das ist Wucher, meint das Amtsgericht. Der 40-Jährige und seine 70 Jahre alte Mutter, die Mitbesitzerin der Firma ist, wurden am Donnerstag zu Geldstrafen verurteilt.

Zwei Kunden hatten Strafanzeige erstattet. „Wir kamen gerade vom Flughafen mit unserem damals vier Jahre alten Sohn“, berichtete eine Zeugin. Als die Haustür nicht aufging, rief sie den Schlüsseldienst. Der 40-Jährige soll die 235 Euro schon kassiert haben, bevor er die Tür öffnete: „Wir wollten das nicht. Aber unser Sohn musste zur Toilette.“ Als der Mann das Geld hatte, öffnete er die Tür im Handumdrehen. In einem anderen Fall soll der Angeklagte sogar 578 Euro von Kunden kassiert haben.

Mutter und Sohn erschienen am Donnerstag nicht zur Verhandlung vor dem Amtsgericht . Sie wurden darum in Abwesenheit per Strafbefehl verurteilt. Der 40-Jährige muss 4800 Euro zahlen, seine Mutter 1800 Euro. si

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