Neue Siedlung in Eller Wohnviertel mit Kita auf dem alten Weco-Gelände

Der Siegerentwurf für eine neue Siedlung in Eller berücksichtigt die Wünsche der Bürger nach genügend Parkmöglichkeiten und viel Freiraum.

Düsseldorf. Einstimmig nahm die Bezirksvertretung 8 im Rathaus Eller den Siegerentwurf im Werkstattverfahren für eine neue Siedlung in Eller zur Kenntnis. Das Düsseldorfer Architekturbüro RKW erhielt den Zuschlag in Zusammenarbeit mit der Firma Urban Agency aus Kopenhagen als Landschaftsplaner.

Es handelt sich um ein 1,7 Hektar großes Areal im Winkel zwischen Jägerstraße und Festenbergstraße unweit der S-Bahn. Dort saß seit 1959 die Firma Weco, die für ihre Schleifautomaten berühmt war. 2002 wurde aus der Weco Optik eine Tochterfirma der Buchmann Optical Holding und 2010 die französische Luneau Technology. Die Produktion findet seitdem in Frankreich statt. Das Gelände liegt brach. Jetzt stiegen die WRG (WohnRaumGesellschaft) aus München und deren Investorenpartner Vivawest aus Essen/Gelsenkirchen ein, die aus der Zusammenführung der Evonik Immobilien und der THS hervorgegangen ist.

In der ersten öffentlichen Diskussion sowie im Rathaus Eller ging es vor allem um die Angst der Bewohner vor zusätzlichem Verkehr, den Wunsch nach ausreichenden Parkmöglichkeiten in einer Tiefgarage sowie viel Freiraum. Diese Vorgaben erfüllt der Siegerentwurf, der wegen seiner Idee eines neuen Quartiers ausgewählt wurde. Es entsteht eine Blockrandbebauung in Abgrenzung zum Gewerbegebiet im Westen. Es ist an Mehrfamilienhäuser mit Satteldach gedacht, die an die Struktur der bestehenden Wohnbebauung anknüpft.

Der Wunsch nach einer Tiefgarage wird berücksichtigt. Gleichzeitig sind öffentliche Besucherparkplätze angrenzend an den Park & Ride-Platz im Süden geplant. Für die Kita ist genügend Freifläche vorgesehen. Das Handlungskonzept Wohnen wird in vollem Umfang angewendet.

Das Lenkungsgremium unter Franz Pesch empfahl allerdings einige Korrekturen, die die Planungsbehörde der Stadt nun an die Architekten weiterreicht. So sollen die Innenbereiche keine öffentlichen Höfe werden, so dass die Privatsphäre der Neubürger gewahrt ist. Die Tiefgarage soll so konzipiert werden, dass sie von den Wohnungen direkt erreichbar sind. Größe Bäume sollen mit Erdanschluss möglich sein.

Ganz wichtig ist eine Empfehlung, die in bisherigen Wettbewerben leider allzu oft vergessen wurde: Gefordert wird „ein gegliedertes und abwechslungsreiches Fassadenbild mit verschiedenen Architektursprachen und klar erkennbaren Adressen.“ Das neue Motto der Stadtverwaltung lautet denn auch: „Vielfalt in der Einheit.“

Die endgültige Entscheidung über den Siegerentwurf trifft der Planungsausschuss am 18. April.

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