Winter Game: Gigantische Derby-Stimmung

Die Eishockey-Stars lassen bei den Zuschauern Showact Mando Diao alt aussehen.

Winter Game: Gigantische Derby-Stimmung
Foto: Citypress

Düsseldorf. Mehr als 51.000 Zuschauer verfolgten das Winter Game-Spektakel am Samstag zwischen der Düsseldorfer EG und den Kölner Haien in der Arena. Die meisten Besucher des größten Eishockey-Events Deutschlands waren begeistert von Programm, Atmosphäre und Spiel. Ärgerlich war für einige Zuschauer lediglich die teilweise überfüllten Blöcke im Unterrang.

„Das ist ein echtes Highlight für jeden Eishockey-Fan. Ich gehe seit den 70er-Jahren zur DEG und kann diese Veranstaltung nur loben“, sagte Stefan (54). Wie die meisten Zuschauer war auch er bereits zum Legenden-Spiel in der Arena angekommen. „Ben Doucet noch einmal auf dem Eis zu sehen, ist für mich ein Höhepunkt des Tages. Da kann ich auch über den eigentlich überzogenen Eintrittspreis von 70 Euro im Oberrang hinwegsehen.“

Deutlich preiswerter waren die Karten im Unterrang. Dennoch war der Stehplatz mit 27 Euro natürlich teurer, als bei einem „normalen“ Spiel im Rather Dome. „Die Sicht im Unterrang ist eigentlich sehr gut“, sagte Dauerkarten-Inhaberin Iris (30), die in Block 42 in der ersten Reihe stand. Vom Konzert von Mando Diao hingegen war sie nicht begeistert. „Da hatte ich mir ein bisschen mehr versprochen, aber letztlich geht es doch vor allem um das Derby. Dafür sind wir hier.“

Erst zu diesem kam DEG-Fan Julia (29) in die Arena. „Meine Karte war eigentlich für die Blöcke 36 bis 39 im Unterrang. Die Ordner haben mich aber während des Konzertes von Mando Diao nicht mehr reingelassen. Die Blöcke waren wohl überfüllt.“ Auf Hinweis des Ordnungspersonals mussten Besucher wie die 29-Jährige ihre Karten gegen andere Tickets tauschen. Es gab Karten für die oberen beiden Reihen bei freier Blockwahl. „Ich hab mich dann auf die Haupttribüne in den Oberrang gesetzt. Das war in Ordnung“, sagte Julia.

Doch nicht nur aus Düsseldorf und Köln waren die Eishockey-Fans gekommen. Jörn und Alica kamen aus Nordhorn in Niedersachsen. „Die Stimmung hier ist einfach gigantisch. Unsere Karten waren teuer, aber wir wollten gerne bei diesem Riesen-Event dabei sein“, sagte der 24-Jährige. „Für Mando Diao ist das hier leider das falsche Publikum. Das ist doch für die älteren Zuschauer nichts“, kritisierte die 18-Jährige die Auswahl des Showacts.

Gleich mit der ganzen Familie war Henric aus Xanten nach Düsseldorf gefahren. „Wir hatten gute Sicht und viel Spaß an der ganzen Veranstaltung. Selbst von relativ weit oben konnten wir gut auf die Eisfläche schauen und dem Spiel folgen“, sagten Henric und Ehefrau Simone. Bemerkenswert äußerte sich nach dem Feuerwerk zum Abschluss eine Gruppe von Eisbären-Fans aus Berlin: „Das war in jedem Fall viel besser, als im vergangenen Jahr in Nürnberg.“

Auf die Frage, ob sie sich denn ein Wintergame für die eigene Stadt wünschen würden, sagten sie: „Nein, bei uns gibt es keinen passenden Austragungsort. Wir würden lieber mal nach München in die Arena fahren.“

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