Winketarif? Fahrer winkt ab!

Ein lukratives Wochenende haben die Taxifahrer hinter sich. Der günstige Pauschaltarif kam dabei unter die Räder: Fahrgäste blieben auf der Strecke.

<strong>Düsseldorf. Im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke blieben am Wochenende zwei Fahrgäste, die in der Nacht zu Sonntag im Taxi per Winketarif nach Hause fahren wollten. Zum günstigen Pauschalpreis von 3,20 Euro für zwei Kilometer wird befördert, wer einen Wagen am Straßenrand herbei winkt. Doch nicht jeder Fahrer hat darauf Lust: In diesem Fall schaltete der Mann am Steuer einfach den Standardtarif ein. Auf die Bitte, doch auf Pauschale umzustellen, reagierte er unwirsch: "Wollen Sie jetzt mitfahren oder nicht?" Nein danke, so nicht - dachten sich die Fahrgäste und stiegen aus.

"Ich bin entsetzt, dass so etwas immer noch passiert", schäumt Dennis Klusmeier, Chef der Taxi-Genossenschaft. Er selbst ist ein Freund des günstigen Kurzstreckentarifs: "Ich nutze den selbst manchmal. Und für die Fahrer ist das doch auch gut, wenn die quasi nebenbei noch etwas zusätzlich verdienen können."

Dass das allgemein gute Geschäft (Klusmeier: "Auch der Bahnstreik hat sich positiv ausgewirkt") manchem Fahrer den Winketarif verleidet, mag der Taxi-Chef nicht glauben: "Das kann im Einzelfall sein, aber vermehrte Beschwerden hatten wir nicht."

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