Wie ein Vogel über dem Rhein

Ein Kölner Team hat den Fluss von Düsseldorf bis Mainz vom Helikopter aus aufgenommen. Die DVD ist im Handel.

Düsseldorf. Den Traum von einem Flug über den Rhein von Düsseldorf bis Mainz macht jetzt der Kölner Regisseur Hermann Rheindorf möglich - wenn auch nur vom heimischen Fernseher aus. Unter historischer Anleitung von Werner Schäfke, dem langjährigen Direktor des Stadtmuseums aus der Domstadt, hat er das "Weltwunder Rheintal" aus einem Hubschrauber gefilmt - mit einer neuartigen und rundherum schwenkbaren Helikopter-Kamera, die hochauflösende Bilder liefern kann. Herausgekommen ist ein etwa 100-minütiger Film, der jetzt im Handel ist.

Als Start für die farbenprächtige und qualitativ hochwertige Bilderflut von dem romantischen "blauen Band" hat sich das Kölner Team Düsseldorf ausgesucht. Nicht zuletzt deshalb, weil der Autor Werner Schäfke durch ein geplantes Buch der Düsseldorfer Historikerin und Leiterin des Schifffahrtsmuseums Annette Fimpler auf die Idee gebracht wurde: "Düsseldorf - Köln - eine gepflegte rheinische Rivalität", soll es lauten und im Frühjahr des kommenden Jahres veröffentlicht werden. Der Film solle auch zum Verständnis bei denen beitragen, die weiterhin nicht über den Tellerrand schauen könnten. "Bei unserem Flug haben wir gesehen, wie dicht die Städte mittlerweile verbunden sind und vieles zusammengewachsen ist", erklärt Schäfke. Aber er weiß auch: "Das Verständnis bei den Menschen für eine Regionalisierung braucht viel Zeit."

In erster Linie sei das Dokument aber ein imposanter Augenschmaus. Schäfke: "Das ist ein Traum von Sehen." Die Eindrücke aus Düsseldorf aus einer Höhe von etwa 400 Metern enden aber schon nach wenigen Minuten an der ehemaligen kurkölnischen Zollfeste Zons. Zwischen Theodor-Heuss und Frings-Brücke werden Oberkassel, der Schloss- und der Fernsehturm ins Visier genommen, der Neusser Hafen ist nur am Rande zu sehen. Danach geht es an der Leverkusener Brücke auf Kölner Stadtgebiet und Produzent Hermann Rheindorf gibt zu, hier "Gänsehaut" wegen seiner Verbundenheit bekommen zu haben. Allerdings dauert das Kölner Kapitel auch nicht übermäßig lange.

Danach widmet sich Schäfke den Sitzen und Burgen, die den Rhein rechts und links säumen. Ab und zu musste das Team einen Landeplatz aufsuchen, weil ein totes Insekt die Linse verklebt hatte. "Deshalb sind wir später auf 1000 Meter Höhe gegangen."

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