Düsseldorf Weihnachtsgeschäft: Handel freut sich auf mehr Umsatz

Alle Vorzeichen fürs Weihnachtsgeschäft stehen gut. Vor allem der Cityring Schadowstraße atmet auf. 1200 Reisebusse sind angemeldet.

Düsseldorf: Weihnachtsgeschäft: Handel freut sich auf mehr Umsatz
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Für den Einzelhandel war 2016 schon bis jetzt ein gutes Jahr, nun soll das Weihnachtsgeschäft es vergolden. „Wir gehen gut gestimmt in die nächsten Wochen und erwarten einen Umsatz von gut 900 Millionen Euro, also ein Plus von drei bis vier Prozent gegenüber 2015“, sagt Rainer Gallus, Geschäftsführer beim rheinischen Einzelhandelsverband.

Die Voraussetzungen dafür stimmen. Die Konjunktur ist weiterhin gut, die Konsumstimmung auch, der Arbeitsmarkt erst recht, die Inflation kann man vergessen. Außerdem liegen die Feiertage zwar sehr arbeitnehmerfeindlich, für die Geschäfte freilich heißt das: Es gibt mehr Verkaufstage.

Fragt man, was es Neues in der Stadt zu erleben gibt, ist als erstes die Königsallee zu nennen. Denn die glänzt nicht nur wieder mit 12 000 Lämpchen, sondern die Interessengemeinschaft Kö stellt diesmal einen „Lichtdom“ auf die Brücke Steinstraße. Eigentlich sollte die 40 Tonnen schwere Installation (15 Meter hoch), die schon 1953 die Kö erleuchtete, letzte Woche zum Start des Weihnachtsmarktes in Betrieb gehen, doch die Statiker der Stadt versagten zunächst die Genehmigung. Montag konnte Peter Wienen von der IG Kö den 1. Dezember als Starttermin bekanntgeben.

Kurz und trocken antwortete Johanna Groeneweg-de Kroon, Sprecherin des Cityrings Schadowstraße auf die Frage nach dem Neuen: „Wir sind gut erreichbar.“ Letztes Jahr „war es wegen der Baustellen echt hart für uns“.

Roman von der Wiesche als Sprecher des Weihnachtsmarktveranstalters Düsseldorf Marketing & Tourismus (DMT) hob vor allem das bewährte Konzept mit den sieben Märkten hervor, die dieses Jahr kaum Änderungen erfahren. Immerhin: Die Verbindung zwischen den Märkten Schadowplatz und Kö-Bogen ist jetzt besser. 1200 Reisebusse sind zum Weihnachtsmarkt angemeldet, 1100 davon natürlich wieder aus Holland (800) und Belgien.

Um den Transport aller Shopping-Wütigen in die City so staufrei wie möglich zu gestalten, erweitert die Rheinbahn wieder ihr Bahn- und Busangebot. Auf der Linie U 78 (Messe/Arena-Hauptbahnhof) sind an allen Tagen zwecks Anbindung der Busanlaufstelle Messeparkplätze mehr Züge unterwegs, an den vier Samstagen und Sonntagen fahren etliche Linien einen dichteren Takt oder mit zusätzlichen Wagen. Besonders voll dürfte es beim verkaufsoffenen Sonntag am 11. Dezember werden. Die Gepäckbusse stehen vor Karstadt und dem Carsch-Haus.

Gerüstet zeigt sich auch die Polizei, Sprecher André Hartwich hält nur so gar nichts von Panikmache: „Wir sind vor allem deutlich sichtbar präsent, das schätzen die Leute. Ansonsten gibt es wie in den Vorjahren eine abstrakte Gefährdungslage.“

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