Düsseldorf Wehrhahn-Linie: Rheinbahn setzt mehr Security ein

40 Kräfte zusätzlich sind im Einsatz. Sie sollen Fragen beantworten, aber auch Kriminelle abschrecken und im Ernstfall einschreiten.

Düsseldorf: Wehrhahn-Linie: Rheinbahn setzt mehr Security ein
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Die neuen U-Bahnhöfe sind schmuck und schön — und sie werden von dutzenden Security-Kräften mit Argusaugen bewacht. „Wenn wir dieses Personal nicht hätten, würden unsere Anlagen anders aussehen“, ist Aristidis Toumanidis sicher. Exakt 40 Kräfte seien mit dem Start der Wehrhahn-Linie zusätzlich im Einsatz, sagt der 47-Jährige, der seit dem 1. Oktober des vergangenen Jahres Sicherheitschef bei der Rheinbahn ist.

Dass die Mitarbeiter der Firmen Klüh und I.S.O. manchmal gleich zu sechst in einer Traube auf den Bahnsteigen stehen und deshalb ein mulmiges Gefühl bei manchen Rheinbahn-Kunden hinterlassen, sei so nicht vorgesehen. „Sie sollen eigentlich immer nur zu zweit die Bahnsteige bestreifen“, erläutert Toumanidis, der seit 26 Jahren bei der Rheinbahn ist. „Sie sollen präsent sein, aber nicht provokativ auftreten, ergänzt er. „Also nicht mit grimmigem Gesicht und hochgekrempelten Ärmeln erscheinen.“ Damit dies nicht geschehe, würden eigene Sicherheits-Leute der Rheinbahn ein Auge auch auf die Kollegen der externen Firmen werfen.

Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher ergänzt, dass es exakt das Konzept der Rheinbahn sei, dass die Sicherheitskräfte deutlich zu sehen sind. „Die Verkäufer im Kaufhaus haben nur so eine kleine Anstecknadel, die findet man gar nicht.“ Genau das soll aber auf den Bahnhöfen anders sein. Denn schließlich sollten sie nicht nur Kriminelle abschrecken. „Zu 95 Prozent ist das, was sie machen, Service.“

So sollten sie auch Rede und Antwort stehen können, wenn Anfragen nach Verbindungen und Linien kommen. „Aber natürlich können die auch Selbstverteidigung. Sie sind aber keine Rambos.“

Dass sie gehäuft rund um die Heinrich-Heine-Passage und den umliegenden Bahnsteigen anzutreffen seien, habe zwei Gründe.

Zum einen hätten sie dort ihr Quartier, zum anderen gingen dort täglich zehntausende Menschen her. „Die Verteilung richtet sich nach der Zahl der Fahrgäste.“ Und von denen gebe es bislang überhaupt keine Klagen. Im Gegenteil. „Wir hatten Beschwerden, dass wir zu wenig Sicherheitspersonal einsetzen“, ergänzt Aristidis Toumanidis. Dies gelte beispielsweise für den U-Bahnhof an der Oststraße. Ein bekannter Treffpunkt für Drogendealer.

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