Warnstreiks: Gewerkschaft legt am Donnerstag die Stadt lahm

Busse und Bahnen fallen aus, der Flughafen wird bestreikt und der Müll wird heute nicht abgeholt.

Düsseldorf. Die Kampfansage des Düsseldorfer Verdi-Geschäftsführers Gustav Wilden steht: "Unser Wille ist, die Stadt lahmzulegen." Als erste werden das am Donnerstag jene zu spüren bekommen, die sich sonst mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg zu ihrem Arbeitsplatz machen.

Ab 4 Uhr läuft bei der Rheinbahn nichts mehr. Keine Busse, keine Bahnen. Der Streik soll bis weit nach Mitternacht durchgezogen werden. Da viele Pendler auf das Auto umsteigen werden und zwei große Demonstrationszüge durch die Stadt ziehen, wird mit erheblichen Behinderungen gerechnet.

Zwei Demonstrationszüge starten um 9 Uhr zur Verdi-Großkundgebung am Rathaus/Marktplatz. Ein Zug zieht vom Hennekamp über die Bilker Allee, Graf-Adolf-Platz, Haroldstraße zum Rathaus. Der andere beginnt am Höher Weg. Weiter geht es über Erkrather Straße, Worringer Platz, Steinstraße, Königsallee und Heinrich-Heine-Allee Richtung Markt. Beginn der Kundgebung ist um 10.30 Uhr.

Etwa 970 Mitarbeiter der Awista sind aufgerufen, den ganzen Tag zu streiken. Der Müll wird nicht abgeholt (siehe Kasten). Garten- und Friedhofsamt/Verkehrsmanagement/Straßenentwässerung Gestreikt wird auch hier. Bestattungen werden durchgeführt, bei der Straßenentwässerung gibt es einen Notdienst.

Auch im Rathaus selbst kommt es zu Niederlegungen. 9800 Mitarbeiter der Stadtverwaltung könnten theoretisch dort die Ämter blockieren. Konkrete Hinweise gibt Wilden nicht - aus taktischen Gründen. Einige Bereiche im Rathaus sollen aber ganztägig lahmgelegt werden. "Da wird das eine oder andere Büro zu bleiben." Bei den Kindertagesstätten, die betroffen sind (Wilden: "weniger als eine handvoll"), seien die Eltern informiert. Stadtwerke Auch Mitarbeiter der Stadtwerke werden streiken. Sie sollen nur teilweise beteiligt werden. 2400 Mitarbeiter sind dort tätig.

Insgesamt vertritt Verdi bis zu 35000 Beschäftigte in Düsseldorf. Sie finden sich auch bei der Deutschen Rentenversicherung (1500 Mitarbeiter), Bundesbank (einige hundert) und in Krankenhäusern (1600).

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