Warmlaufen für den Zoch

Die Narren machen ernst. Ab Donnerstag haben sie die Stadt fest im Griff. Der Kinderzug findet diesmal schon am Samstag statt.

Düsseldorf. Hermann Schmitz, der Leiter des Rosenmontagszuges, hat in den vergangenen Tagen manchen Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Denn wegen der vielen Baustellen hat er die fünf Kilometer lange Strecke des Zochs mehrfach abgehen müssen: "Wir haben die Zusage, dass die Baustellen an allen kritischen Stellen verschwinden. Ich kann das nicht nachvollziehen, warum überall zur gleichen Zeit gebaut werden muss." Jürgen Rieck, Geschäftsführer des Carnevals Comitees, meint dazu: "Der Zoch ist in diesem Jahr eine Baustellen-Rallye."

Der Startschuss für die tollen Tage fällt am Donnerstag. Nachdem die Möhne durch Hüftschwung und Mottolied von Michael Hermes aufgepeitscht sind, werden sie um punkt 11.11 Uhr zum Sturm aufs Rathaus ansetzen. Bis um 15 Uhr werden auf der Bühne am Rathaus alle Bands zu hören sein, die im Karneval Rang und Namen haben. Übrigens erstmals im Schnelldurchgang, keine Gruppe darf mehr als drei Lieder spielen.

Einen neuen Termin gibt es für den Kinderumzug. Weil sonntags die Veedelszüge stattfinden und außerdem im vergangenen Jahr angetrunkene Jugendliche den närrischen Frieden gestört haben, hat das CC den Umzug auf den Samstag verlegt. Um 12 Uhr treffen sich die Teilnehmer auf dem Hof des Görres-Gymnasiums an der Königsallee, wo es für die Kleinen Süßigkeiten und Getränke gibt.

Um 13.45 Uhr werden die rund 1500 Teilnehmer über Königsallee, Benrather Straße, Hohe Straße, Bilkerstraße, Carlsplatz, Mittelstraße, Flingerstraße und Marktstraße zum Burgplatz laufen. Dort löst sich der Zug auf.

Ein närrisches Erfolgsmodell ist der Tuntenlauf, der vom CC zusammen mit Heartbreaker, dem Förderkreis der Aids-Hilfe, in diesem Jahr zum 15. Mal gemeinsam organisiert wird. Am Samstag um 18 Uhr werden mehr als 20 Herren in Damenkleidern und mit Stöckelschuhen auf den Hindernis-Parcours an der Königsallee gehen. Die Tribünenplätze sind bereits ausverkauft. Die anderen Zuschauer bekommen für einen Euro ein Bändchen, mit dem sie in den abgesperrten Bereich dürfen.

Am Sonntag ab 11 Uhr gehört die Königsallee wieder Familien und Vereinen, die sich bunt kostümiert in den närrischen Trubel stürzen. Wenn das Wetter mitspielt, werden bis zu 200 000 Narren beim Kö-Karneval erwartet. Eine Bühne mit Programm gibt es nicht. Das CC sucht bislang vergeblich einen Verein, der die Organisation übernimmt.

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