Wahlanalyse: Kleine Parteien holen viele Erststimmen

Unterschiede zwischen den Erst- und Zweitstimmenergebnissen schwinden. Die Hochburgen der Parteien bleiben bestehen.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer Wähler unterscheiden so wenig wie nie zuvor zwischen ihrer Erst- und Zweitstimme. Das ist das markanteste Ergebnis der statistischen Wahlanalyse.

Denn in beiden Wahlkreisen konnten die Kandidaten von FDP, Grünen und der Linken den Stimmenanteil im Vergleich zu 2005 fast unisono verdoppeln. Und das, obwohl etwa die beiden FDP-Kandidaten Gisela Piltz und Michael Dimitrov gar dazu aufgerufen hatten, mit der Erststimme doch bitte CDU zu wählen.

Beim Blick auf Stadtteile und Hochburgen hingegen bestätigt sich im Prinzip das bekannte Bild.

Die CDU, die im Stadtgebiet insgesamt 1,8 Prozentpunkte gegenüber 2005 verliert, bekommt die meisten Zweitstimmen in Himmelgeist (46,3 Prozent), Kalkum (46,1%) und Hamm (45,8%), die wenigsten sind es in Flingern-Süd (19,1%) und Oberbilk (24%).

Die SPD bricht um 11,8 Punkte in Düsseldorf ein. Am besten schlägt sie sich noch in Vennhausen (33%) und Lierenfeld (32,3%). Ganz finster sieht es in Kalkum (13,9%) und Niederkassel (15%) aus.

In Niederkassel räumt dafür die FDP ab: 30,7%, das ist mehr als doppelt so viel wie die SPD! In Oberkassel sind es 28%; relativ schwach sind und bleiben die Liberalen in Flingern-Süd (11%) und Garath (11,2%).

Die Grünen sind gewohnt stark in der Friedrichstadt (20,6%) und in Flingern-Nord (18,9%), schwach in Garath (7,2%) und Hassels (7,6%).

Die Linke schließlich schneidet am stärksten in Flingern-Süd (17,7%) und Reisholz (14,2%), am schlechtesten wie zu erwarten in Wittlaer (2,9%) und Niederkassel (3,2%) ab.

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