Düsseldorf Von der Rettungsweste bis zur Luxusyacht

Neben zahlreichen Mitmach- und Erlebnisangeboten lockt die boot dieses Jahr mit einer breiten Warenvielfalt.

Düsseldorf: Von der Rettungsweste bis zur Luxusyacht
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Erst zwei Tage jung, konnte die boot 2016 bereits am ersten Wochenende rund 80 100 Besucher verzeichnen. Ganz nach dem diesjährigen Motto „360 Wassersport erleben“ widmet sich die beliebte Wassersportmesse allen Freizeitaktivitäten, die sich im und auf dem Wasser erleben lassen. Geordnet nach Themenwelten wird mit einem Blick deutlich, dass das Angebot dabei stark variiert — von meterlangen Motor-Yachten bis hin zum Segelgarn bietet sich Besuchern eine bunte Palette von Möglichkeiten, etwas für den Eigengebrauch einzukaufen.

Nicht ohne Grund lockt es alljährlich wohl die meisten der Besucher in Halle 6, denn hier verwirklichen sich zumindest für einen Moment alle Träume luxuriösen Yachtlebens. Dabei bleibt es für viele allerdings nur beim Schauen und Staunen. Preise im siebenstelligen Bereich aufwärts und beschränkte Zutrittsbedingungen machen scheinbar beiläufig deutlich, dass sich das prunkvolle Angebot in erster Linie an erlesenes Klientel richtet.

Ein besonders edles Modell zeigt die Hamburger Werft Drettmann: Ihre DEY Explorer 24 gilt sowohl in technischer, als auch in gestalterischer Hinsicht als eines der Highlights unter den diesjährigen Exponaten der Luxusklasse. Vor der Besichtigung erklärt Claudia Drettmann, die gemeinsam mit Ehemann Albrecht das Familienunternehmen führt, dass es sich bei dem Ausstellungsstück um das erste Modell ihrer neuen Yachtlinie handelt. Innovativ seien hierbei die Antriebe: Sonst in Kreuzfahrtschiffen verbaut, biete die Trennung von Diesel- und Elektromotor auf dieser Yacht mehr Raum für den Wohnraum und sorge für einen effizienten Kraftstoffverbrauch.

Mit Schutzüberzügen über den Schuhen beginnt die Besichtigung des exklusiven Modells: Geräumige Kajütenzimmer, gehalten in warmen Beige- und Cremetönen vermitteln auf den ersten Blick nicht den Eindruck, als handele es sich um die Aufteilung eines Schiffs. Ein eingebauter Grill, der Wellnessbereich samt Sauna und beachtlichem Sonnendeck sowie genügend Stauraum für einen Jetski und passendes Beiboot sorgen für die nötige Portion Luxus. „Die Eigner der Exploreryachten werden komfortables Wohnen mit spannenden Seereisen verbinden können“, so Drettmann. Ein einfaches Steuersystem erlaube es dem Besitzer gar, auf einen Kapitän zu verzichten und das moderne Ruder selbst in die Hand zu nehmen. Die Ausstattung der 24 Meter langen Yacht hat natürlich seinen Preis: Für rund 7,2 Millionen Euro konnte die Erstausgabe der Linie bereits im Vorfeld der Messe an einen deutschen Eigner verkauft werden.

Weitaus günstigere Modelle finden sich am Stand von Michel Rault eine Halle weiter: Zu Preisen von rund 290 Euro bis 4600 Euro können hier handgefertigte Modellbauten nach originalen Plänen erworben werden. Eigens für die Messe aus Madagaskar angereist verspricht sich Rault hier geeignete Kunden für seine Segelschiffe zu finden: „Wenn originale Pläne vorliegen, nehmen wir auch individuelle Anfertigungswünsche entgegen, vom eigenen Schiff beispielsweise.“

Wem das Betrachten allein nicht genügt, findet in Halle 11 von Bootszubehör über trendige Sportmode alles, was das Herz begehrt. Dass die auf offenem Gewässer ausgeübten Sportarten dabei nicht immer ganz ungefährlich sind, weiß Claudia Wischnewski, Mitarbeiterin des Rettungswestenherstellers Secumar allzu gut: „Die Nachfrage nach sicheren und qualitativen Modellen steigt Jahr für Jahr.“

2016 sei besonders die Schwimmhilfe für den Vierbeiner gefragt, für den Preis von 25 Euro können Herrchen das knallrote Stück für den tierischen Wasserspaß erwerben. Das vielseitige Warenangebot der weltgrößten Wassersportmesse kommt an: Besucherin Constanze Paulus kommt Jahr für Jahr wegen der besonderen Angebote aus Kiel, ein Großteil der Ausstattung ihres Segelschiffes komme aus den Düsseldorfer Messehallen: „In diesem Jahr konnte ich besonders preisgünstige Bettwäsche und Kissenbezüge mitnehmen.“

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