Bus und Bahn werden teurer Viele Gebühren bleiben 2017 stabil

Die Stadt erhöht 2017 die Preise fast nirgendwo, auch die Stadtwerke halten sich erst einmal zurück. Bus und Bahn aber werden teurer.

Bus und Bahn werden teurer: Viele Gebühren bleiben 2017 stabil
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Obwohl der allgemeine Preisanstieg seit Jahren nur sehr schwach ausfällt, wird das Leben für die Düsseldorfer von Jahr zu Jahr teurer. Auch für 2017 sind im öffentlichen Bereich schon wieder einige Gebühren- und Preiserhöhungen beschlossene Sache, aber erstaunlich viele Posten bleiben auch stabil. Hier eine Auswahl.

Bus und Bahn werden teurer: Viele Gebühren bleiben 2017 stabil
Foto: Judith Michaelis

Steuern Zu Beginn gleich zwei gute Nachrichten: Die Stadt verzichtet trotz schwieriger Kassenlage auf Steuererhöhungen — die Hebesätze für Gewerbe- und Grundsteuer bleiben also weiter unverändert.

Bus und Bahn werden teurer: Viele Gebühren bleiben 2017 stabil
Foto: Jens Büttner

Müll Auch die Müll-Gebührfür die (graue) Tonne steigt nächstes Jahr nicht. Das Gründezernat der Stadt begründet das mit einem Polster in der Gebührenausgleichsrücklage. Die Gebühren für die Bio-Tonne werden weiter reduziert, was die Nachfrage nach ihr erhöhen soll. Die 80-Liter-Biotonne (Vollservice) kostet 2017 noch 61,91 (statt 86,39 Euro), bei 120 Litern werden 77,51 (114,23) Euro im Jahr fällig.

Bus und Bahn werden teurer: Viele Gebühren bleiben 2017 stabil
Foto: Peter Steffen

Straßenreinigung Die Gebühren für Straßenreinigung werden im Schnitt sogar um 1,5 Prozent gesenkt. Der Immobilienbesitzerbverband Haus und Grund freilich hält das Preisniveau bei Müll und Straßenreinigung in Düsseldorf im Vergleich zu anderen Städten generell für viel zu hoch. Beides wird fast komplett von der Awista für die Stadt übernommen.

Stadtsparkasse Viele der gut 200 000 Privatkunden der Stadtsparkasse müssen mit steigenden Gebühren rechnen: „Wir werden uns alle Positionen genau anschauen und dabei kann durchaus herauskommen, dass wir im ein oder anderen Bereich Gebühren erhöhen“, sagt Gerd Meyer, Sprecher der Stadtsparkasse. Das werde aber sicher nicht die Konto-Modelle für sozial schwächere Kunden betreffen.

Energie Die Stadtwerke gehen nicht mit einer Gebührenerhöhung für Strom oder Trinkwasser (der Gaspreis wurde 2016 gesenkt) ins neue Jahr. Preisänderungen seien in den nächsten Monaten nicht geplant, sagt Sprecherin Christina Näckel, Eine Garantie, dass sich daran auch im weiteren Verlauf des Jahres nichts ändert, gibt es aber nicht.

Bus und Bahn Wie jedes Jahr steigen die Preise bei der Rheinbahn, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erhöht die Tarife im Schnitt um 2,3 Prozent. Das Einzelticket (Preisstufe A) kostet dann 2,70 Euro (bisher 2,60), die Viererkarte zehn statt 9,80 Euro; Das Ticket 2000 kostet 76,40 (75,20) in der Preisstufe A, im Abo sind es 67,17 (66,11) Euro.

Bäder Erfreulicherweise plant die Bädergesellschaft für das kommende Jahr 2017 keine Erhöhung der Eintrittspreise. In diesem Jahr wurde der zunächst geplante Einheitstarif mit dem Wegfall vor allem der Kinderermäßigung nach Protesten zurückgezogen.

Musikschule Auch die von der Stadt vorgesehene deutliche Erhöhung der Musikschul-Gebühren auf allen Gebieten (Theorie-, Instrumenten-Unterricht, Chor, Ausleihe von Instrumenten) wurde von der Politik mehrheitlich zurückgewiesen, zumal sie schon von 2015 auf 2016 um rund zehn Prozent angehoben worden waren.

Betreuung Die von der Verwaltung angestrebte regelmäßige „Anpassung“ der Gebühren für die Offene Ganztagsschule (OGS) mit einem alljährlichen Aufschlag von drei Prozent wurde von der Politik ebenfalls verhindert. Der Höchstsatz für Eltern mit einem Bruttojahreseinkommen ab 80 000 Euro indes steigt ab August 2017 von 150 auf 180 Euro im Monat.

Friedhöfe Schließlich bleiben die Friedhofsgebühren insgesamt stabil — manche Posten werden zwar minimal teurer, andere aber geringfügig günstiger.

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