Verfolgungsjagd: 16-Jähriger raste der Polizei mit 180 km/h davon

In einem Auto eines Carsharing-Anbieters war der Teenager auf der Flucht. Er rammte sogar Polizeiwagen.

 Symbolfoto

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Düsseldorf. Die Anklage der Staatsanwaltschaft liest sich wie das Drehbuch eines Action-Films. Quer durch die Stadt lieferte sich der 16-Jährige mit einem Mercedes-Geländewagen eine Verfolgungsjagd mit der Polizei, bei der auch Streifenwagen erheblich beschädigt wurden. Im Fahrzeug befanden sich zudem vier Freunde des Teenagers, die Todesängste ausstehen mussten. Jetzt saß der inzwischen 17-Jährige unter anderem wegen Freiheitsberaubung und Gefährdung des Straßenverkehrs auf der Anklagebank vor dem Jugendrichter.

Über die Zugangsdaten seines Vaters hatte er sich im Juni vergangenen Jahres den Car-sharing-Wagen „ausgeborgt“. Als die Polizei ihn um 2.16 Uhr nachts auf der Corneliusstraße stoppen wollte, gab der 17-Jährige Vollgas. In der Stadt raste der Schüler mit 100 Kilometern pro Stunde davon, auf der A46 in Richtung Wuppertal kam er sogar auf 180. Er fuhr über Rotlicht zeigende Ampeln hinweg und drängte andere Autofahrer ab. In Hassels rammte der Angeklagte zwei Polizeiwagen, einer davon war danach nicht mehr fahrbereit. In Reisholz stellte er den Wagen ab und konnte zunächst flüchten.

In der Verhandlung legte der 17-Jährige ein Geständnis ab und entschuldigte sich. Verurteilt wurde er zu zehn Monaten Haft auf Bewährung sowie 60 Arbeitstunden. Und er muss die Abendschule in jedem Fall abschließen. si

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