Der gelernte Koch hatte den Jungen nach Düsseldorf gebracht Verdächtiger gesteht Missbrauch des Schweizer Jungen

Düsseldorf. Im Fall eines Schweizer Jungen, der in Düsseldorf sexuell missbraucht worden sein soll, hat der Verdächtige ein umfassendes Geständnis abgelegt. Das sagte Oberstaatsanwalt Ralf Herrenbrück am Montag in Düsseldorf auf Anfrage.

In diesem Haus in Düseldorf-Hassels fand die Polizei den in der Schweiz vermissten zwölfjährigen Paul.

In diesem Haus in Düseldorf-Hassels fand die Polizei den in der Schweiz vermissten zwölfjährigen Paul.

Foto: Melanie Zanin

Der gelernte Koch habe in der Untersuchungshaft sein Schweigen gebrochen. In seiner Wohnung waren erhebliche Mengen Kinderpornografie entdeckt worden. Außerdem hatte er über Chat-Programme Kontakt auch zu anderen Kindern.

Die Auswertung sei noch nicht abgeschlossen. Daher könne die Frage, ob noch weitere Kinder Opfer des Mannes wurden, nach derzeitigem Stand weder ausgeschlossen noch bestätigt werden, sagte Herrenbrück.

SEK-Einsatz in Düsseldorf-Hassels
32 Bilder

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Spezialeinsatzkräfte hatten den Jungen im Juni aus der Wohnung des 35-Jährigen in Düsseldorf geholt. Der Mann habe den Jungen mit dem Zug in der Schweiz abgeholt und nach Düsseldorf gebracht, berichtete der „Express“ am Montag. Die Schweizer Polizei hatte im Fall des verschwundenen Jungen das Bundeskriminalamt um Hilfe gebeten. Gegen den Koch wird wegen des Verdachts auf schweren sexuellen Kindesmissbrauch und Freiheitsberaubung ermittelt.

Der Junge war bis zu acht Tage in der Gewalt des Mannes, ist ihm aber möglicherweise zunächst freiwillig gefolgt. Der Verdächtige soll über das Internet-Computerspiel Minecraft unter einem Pseudonym Kontakt zu dem Jungen aufgenommen haben. dpa

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