Ute Ohoven: „Ich habe die Benefiz-Gala nach Deutschland gebracht“

Zur 20. Gala lädt Ute Ohoven am 19. November ins Maritim ein. Erstmals hilft die Tochter mit.

Düsseldorf. Frau Ohoven, Sie organisieren in diesem Jahr die 20. Unesco-Gala. Wie hat es damals angefangen?
Ute Ohoven: Ich habe schon vorher fünf Jahre lang für die Kinderkrebshilfe Benefiz-Galas organisiert. Ich war damals die erste Frau, die das gemacht hat. Bis dahin kannte man so etwas nur in Amerika. Ich habe die Benefiz-Gala nach Deutschland gebracht.

Erinnern Sie sich noch an die erste Gala?
Ohoven:
Die fand schon im Swissôtel Düsseldorf/Neuss statt und war fürchterlich. Die Moderatorin, deren Namen ich nicht nennen möchte, kam sturzbetrunken auf die Bühne. Anneliese Rothenberger forderte dann meinen Mann Mario auf, sofort die Moderation zu übernehmen. Das hat er dann auch gemacht, und zwar großartig. Nach dem Abend habe ich mir geschworen: Gala — nie mehr. Aber wir bekamen gleich 180 000 Mark für die Kinderkrebsklinik zusammen. Vier Wochen später habe ich damit begonnen, die nächste Gala zu organisieren.

Wie kam dann der Wechsel zur Unesco?
Ohoven:
Unser wichtigstes Ziel, ein Knochenmark-Spenderregister anzulegen, war auf den Weg gebracht. Dann hat mich Federico Mayor (damals Unesco-Generaldirektor, Anm. d. Red.) angesprochen, der von meinen Aktivitäten in Deutschland gehört hatte. Aber ich wollte nichts für Bildung tun, das fand ich langweilig. Ich wollte mich unbedingt für arme Kinder engagieren. Nur ein paar Wochen später hat mich Federico Mayor wieder angerufen und hatte die Idee für ein Programm Bildung für Kinder in Not. Das gefiel mir sofort.

Wie wurden Sie dann Unesco-Sonderbotschafterin?
Ohoven:
Ich war zunächst normale Botschafterin, die einzige Nicht-Prominente unter vielen berühmten Künstlern und Sportlern. Ich habe dann aber für die Unesco viele Reisen unternommen, die zum Teil auch gefährlich waren. Damit ich dabei den Schutz der jeweiligen Regierung habe, hat man mich vor 18 Jahren zur Unesco-Sonderbotschafterin ernannt.

Was unterscheidet die Jubiläums-Gala von den Vorgängern?
Ohoven:
Wir werden mehr Paten und mehr Stars haben. Außerdem wird das Programm herausragend sein. Das fängt mit dem Opening an. Das übernimmt Gotthilf Fischer mit 150 Kindern. Die werden ein Lied singen, das die Gäste rühren wird. Außerdem haben wir mit Michail Gorbatschow und Hans-Dietrich Genscher tolle Gäste. Dass ein Hollywood-Star wie Forest Whitaker einen Preis an den zweimaligen Olympiasieger Edwin Moses verleiht, gibt es auf keiner anderen Gala. Whitaker musste ich auch gar nicht lange bitten, Moses war der Held seiner Jugend.

Ist das Maritim-Hotel der ideale Standort?
Ohoven:
Wir haben viele Stars aus Amerika, die mit dem Flugzeug kommen. Da entfällt der Transport, der manchmal kompliziert ist, komplett. Außerdem hat der Saal, in dem 1200 Gäste Platz haben, die ideale Größe.

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