Düsseldorf. Ekstase, Ekstase, immer wieder Ekstase will CC-Chef Engelbert Oxenfort vom Rathausbalkon aus sehen und hören. Tausende singen und schunkeln unter ihm auf dem Platz, geben ihr Bestes. In Ekstase ist hier so früh natürlich kaum jemand, aber hoch her geht’s schon: Altweiber und Möhnesturm, die tollen Tage sind eingeläutet. Als das übliche 11.11. Uhr-Vorspiel zwischen dem Oberbürgermeister und den Oberjecken (Erwin: "Nee, hier ins Rathaus kütt keener rein; Venetia Barbara: "Dat wolln mer doch mal sehen, ich bin doch nicht umsonst Venetia geworden") hin und her wogt, da steht und drängelt ein Dutzend Pink-Hüte längst ganz vorne an der Rathaustür. Beth, Donna, Claudia, Kate, Susan, Margaret, Molly, Susan, Catherine, Kathy, Eleanore, Patricia: zwölf junge Möhne aus Amerika feiern Altweiberfastnacht. Oben im Jan-Wellem-Saal wird nicht lange gefackelt, sondern gleich geschunkelt und - zumindest ein bisschen - mitgesungen. "Ich kann am meisten deutsch", sagt Donna, "aber von den Liedern verstehe ich auch nicht alles." Immerhin: dass es um tanzen, bützen, trinken und feiern geht, das macht sie ihren Freundinnen fix klar.

"Bei uns zuhause gehen sie auch sehr offen auf Fremde zu - aber sie legen nicht direkt den Arm um die Schulter"

Beth, Gast aus Kentucky, USA