Düsseldorfer Frankreichfest Urlaubsgefühle am Rhein

120.000 Menschen genossen Speisen, Wein und Musik.

Düsseldorfer Frankreichfest: Urlaubsgefühle am Rhein
Foto: Nicole Gehring

Düsseldorf. Hunderte Menschen sitzen mit Wein, Käse, Flammkuchen und anderen Spezialitäten Tisch an Tisch an der Rheinpromenade. Zahlreiche Besucher schieben sich an den Ständen entlang. Andere hoffen, noch eine Karte für eines der Konzerte im Rathaus-Innehof zu ergattern. Man hört französische Wortfetzen — das Frankreichfest zog am Wochenende wieder tausende Besucher an.

Selbst Franzosen genießen hier ein kleines Stück Frankreich. „Natürlich kommt man als Franzose hierher und trifft sich“, sagt Jean-Daniel Mitton. Er lebt seit über 20 Jahren in Düsseldorf und war bisher jedes Jahr dabei. „Es gibt Crêpes und ein bisschen Käse“, sagt er. „Natürlich ist das nur ein winziger Ausschnitt von dem, was unser Land ausmacht, aber das ist egal. “

Er kommt vor allem wegen der „vielen sympathischen“ Leute, die gemeinsam feiern wollen. Dazu gehört auch die Gruppe des Boule-Vereins Erkrath. „Frankreich und Boule — für uns gehört das zusammen“, erzählt Norbert Koch. Die Boulespieler besuchen das Fest zum ersten Mal. „Wir haben einen Bergkäse mit Kristallen gekauft. So einen habe ich noch nie gegessen“, sagt Sigrid Weckeck.

Uwe und Michaele Schumacher nehmen „Fleur de Sel“ mit und einen Kontakt für ein Haus in der Bretagne. „Wir fahren jedes Jahr nach Frankreich“, sagt Michaele Schumacher. Auf dem Fest holen sie sich ihr Urlaubsgefühl zurück. „Schön, dass die Leute hier so freundlich sind.“

Die Atmosphäre genießt auch Gisela Kotze. Sie ist vor allem wegen des Kulturprogramms im Innenhof des Rathauses gekommen. „Ich liebe Musik und die französische Sprache. Die Konzerte sind für mich daher genau richtig. Seit Jahren höre ich mir hier auf dem Fest die Bands an“, sagt sie. Sie plant vorher, was sie sich anhört, denn mit französischer Musik kennt sie sich aus. Spontan unterwegs sind hingegen Bernd Guerlich und Anne Görtz. Egal, welche Musiker auftreten, sie fühlen sich dabei immer ein wenig wie im Urlaub. Und den wollen sie auch nächstes Jahr wieder haben, mitten in Düsseldorf.

Am Rande des Festes gab es auf dem Burgplatz einen als Kunstaktion deklarierten Mini-Flaschmob. Milo Moiré zog sich splitternackt aus und knipste ein Selfie. Als zwei Polizisten auftauchten und darauf hinwiesen, dass derlei Nackedei-Darbietungen bei einem Familienfest, wie es das Frankreichfest sei, nichts zu suchen hätten, zog sich Moiré flugs wieder an.

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