Uni-Rektor: „Wir packen es“

Der neue Rektor verbreitet beim Neujahrsempfang positive Stimmung: „Die Universität wird den Strukturwandel meistern.“

Düsseldorf. Positive Botschaften sind das Gebot der Stunde, und so verlor auch Hans Michael Piper, neuer Rektor der Heinrich-Heine-Universität, Mittwochabend beim Neujahrsempfang kein Wort über große oder kleine Krisen. Und er sagte auch warum: Weil der amerikanische Präsident "auch uns alle ein bisschen mit seinem Zukunftsoptimismus in seinen Bann gezogen hat".

Übertragen auf die Düsseldorfer Universität bedeutet das, Piper hat sich in vielen Gesprächen ein Bild von der Hochschule machen können: "Genug, um für die Universität sagen zu können: Wir packen es." So wurde also auch im Konrad-Henkel-Hörsaal am Mittwochabend ein klein wenig Obamologie betrieben.

Piper, der Geisteswissenschaftler, Naturwissenschaftler und Mediziner ist, gab am Mittwoch den Pragmatiker und hielt eine unprätentiöse Rede, die Zuversicht verbreitete. Den Studenten, die er als "Partner", nicht als Kunden versteht, verspricht er, die Universität werde alles dran setzen, "möglichst gute Studienbedingungen" anzubieten.

Dazu gehöre eine möglichst kluge Verwendung der Studiengebühren. Piper blickte nicht schlechten, sondern harten Zeiten für die Universitäten entgegen. Für die Universität sind jedoch auch diese kein Problem. Denn die Hochschule habe mit Sonderforschungsbereichen, vielen kreativen Köpfen, einer guten Verankerung am Wirtschaftsstandort Düsseldorf und der Rückendeckung durch die potente Gesellschaft der Förderer und Freunde der Universität "gute Voraussezungen, um die Herausforderungen des Strukturwandels zu meistern".

Für diese gesicherte Ausgangsposition dankte Piper in besonderem Maße Alfons Labisch, seinem Vorgänger, und blieb damit an diesem Abend nicht allein. Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart würdigte Labischs Verdienste in einer Zeit großer Herausforderungen: Das Hochschulfreiheitsgesetz wurde eingeführt, die Studienbeiträge, ein neues Aufsichtsgremium, der Hochschulrat.

Trotz der Bewältigung dieses Pensums habe es Labisch geschafft, eigene Schwerpunkte zu setzen, etwa Firmenausgründungen zu unterstützen und großzügige Geldgeber für Stiftungsprofessuren und einen neuen Studiengang zu gewinnen.

Befördert wurde die positive Stimmung beim Neujahrsempfang durch eine Nachricht, die erst Mittwoch bekannt wurde. Die Gründerstiftung, welche die Biotech-Firma Qiagen unter Professor Detlev Riesner eingerichtet hat, stellt erneut 1,5Millionen Euro für Projekte bereit.

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