Uni-Klinik: Millionenbau steht leer

Ärzte warten seit Jahren darauf, dass sie ihr vom Land gebautes Operationszentrum nutzen können.

Düsseldorf. Die Universitätsklinik Düsseldorf muss für unbestimmte Zeit auf ihr längst bezugfertiges OP-Gebäude warten. Die Bauarbeiten im Zentrum Operative Medizin (ZOM II) sind zwar seit Monaten beendet, und mit Folien bedeckte Betten stehen in den Zimmern für insgesamt 288 Patienten bereit. Aber eine Operation hat es in dem 170-Millionen-Euro-Bauwerk bisher nicht gegeben.

Für die Universität und die ganze Region ist das ein Ärgernis. Aber sie müssen sich weiter in Geduld üben. „Vor der Übergabe des Gebäudes an das Universitätsklinikum müssen alle von den Sachverständigen festgestellten Mängel abgearbeitet werden. Hierbei geht es auch um den Brandschutz“, sagte Uni-Sprecherin Susanne Dopheide unserer Zeitung. Einen genauen Termin könne sie noch nicht bekanntgeben. „Ist das Gebäude von der Uni-Klinik übernommen, dauert es noch einmal sechs bis sieben Monate, bis es in Betrieb genommen werden kann.“

Das ZOM II hat eine lange Geschichte. Die Ausschreibung für das Millionen-Objekt endete bereits 1989. Aber erst 17 Jahre später begannen die Erdarbeiten. 2010 sollte das Gebäude mit seinen acht OP-Sälen und zwei Intensivstationen in Betrieb gehen. Nach Verzögerungen im Baufortschritt wurde die Eröffnung für das Frühjahr 2012 angepeilt. Das Gebäude ist seither fertig, genutzt wird es nicht.

Damit reiht sich das im Auftrag des Landes NRW gebaute Operationszentrum in die Projekte in Deutschland ein, die bisher nur mit Pleiten, Pech und Pannen auffallen. Allen voran der neue Hauptstadtflughafen, aber auch die Elbphilharmonie in Hamburg und das Bahnprojekt „Stuttgart 21“ machen negative Schlagzeilen.

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