Düsseldorf Umstellung auf DVB-T2 sorgt für Ärger

In vielen Haushalten ist der Empfang deutlich schlechter. Ab Mitte des Jahres wird auch das analoge Kabelfernsehen abgeschaltet.

Düsseldorf: Umstellung auf DVB-T2 sorgt für Ärger
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Ende März wurde DVB-T abgeschaltet und durch DVB-T2 ersetzt. Doch die Umstellung funktionierte vielfach nicht reibungslos. In etlichen Haushalten in Düsseldorf blieb der Bildschirm schwarz oder der Empfang war auf einmal deutlich schlechter. Viele Kunden machten ihrem Ärger auch in Internet-Foren Luft.

Doch was ist eigentlich DVB-T2? Eigentlich nur der Nachfolgestandard von DVB-T — in HD und mit zusätzlichen Sendern. Zum Empfang benötigt man aber eine DVB-T2-fähige Antenne sowie einen Reciever oder aber ein Fernsehgerät mit integriertem Reciever, der DVB-T2 unterstützt. „Zu 98 Prozent liegt ein schlechter Empfang an den Antennen oder deren Ausrichtung. Neue gibt es aber schon ab 20 Euro im Handel“, erklärt Dimitrij Stepa, Fachberater.

Häufig sind die alten Empfänger nicht kompatibel mit LTE-Frequenzen. „Die neuen Antennen haben einen LTE-Filter und sind viel stärker. Außerdem sollten die Antennen in der Nähe eines Fensters positioniert werden“, sagt Stepa.

Für die restlichen zwei Prozent Fehlerquote sind laut Stepa falsche Kabel oder falsch gesteckte Stecker verantwortlich. Zudem benötigt man einen Receiver (etwa 30 Euro) oder ein Fernsehgerät mit integriertem Receiver, die DVB-T2 unterstützt.

Ab Mitte des Jahres soll zudem laut Kabelnetzbetreiber Unitymedia das Ende des analogen Kabelfernsehens in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg beginnen. Modernere Fernseher können digitales Kabelsignal ganz normal empfangen. Alte Röhrenfernseher sind dagegen nicht fähig, digitale Signale zu empfangen. Dann wird ab Mitte 2017 ein zusätzlicher Digitalreceiver benötigt. Ob und wie man von der Umstellung betroffen ist, kann man bei seinem Kabelbetreiber erfragen. Auf der Homepage oder in den Unterlagen befindet sich eine Servicenummer.

Modernere Fernseher können digitales Kabelsignal ganz einfach empfangen, ohne dass digitale Tuner nachgerüstet werden müssen. Schaut man bei seinem Fernseher auf die Senderliste oder startet einen Sendersuchlauf, dann wird angezeigt, über welchen Kanal das Fernsehsignal empfangen wird.

DVB-C steht für digitales Kabelfernsehen, DVB-T für digitalen Antennenempfang und DVB-S für digitalen Satellitenempfang. Ob der Empfang schon digital ist, kann man am Empfang bestimmter Sender erkennen. Spartensender wie ZDF Neo und ARD Festival können nur über ein digitales Signal empfangen werden. Siehst man also diese Sender, dann nutzt man kein analoges Fernsehen mehr und braucht daher auch kein neues Fernsehgerät. Weitere Informationen zur Umstellung des Kabelfernsehens gibt es unter www.unitymedia.de.

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