Konzert Udo Lindenberg in Düsseldorf: Fans zwischen Terror-Angst und Trotz

Nach dem Terroranschlag auf das Ariana-Grande-Konzert in Manchester galten vorm Udo-Lindenberg-Auftritt verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Beim Einlass gab's lange Schlangen. Und nicht alle Fans kamen mit gutem Gefühl.

Konzert: Udo Lindenberg in Düsseldorf: Fans zwischen Terror-Angst und Trotz
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Lange Schlangen und lange Wartezeiten beim Einlass in den ISS Dome zum Konzert von Udo Lindenberg: Der Anschlag in Manchester hatte auch Auswirkungen bis nach Düsseldorf - denn Konzertveranstalter in ganz Europa reagierten auf das Attentat mit Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen. Kommt rechtzeitig, hatten deshalb die Veranstalter die Lindenberg-Fans per Facebook aufgefordert. Ab 18 Uhr war am Mittwoch dann Einlass. Viele Besucher folgten dem Aufruf - und stellten sich in die Reihen.

Schon im Vorfeld hatten die Verantwortlichen des Dome erklärt: „Taschen größer als DIN A4, Rucksäcke sowie Helme dürfen nicht mit in die Halle.“ Außerdem sollten die Besucher lediglich Handys, Schlüsselbunde, Portemonnaies und kleine Kosmetiktäschchen mit sich führen, das würde die Arbeit der Sicherheitskräfte enorm erleichtern. Die strengen Kontrollen führten am Eingang dennoch zu erheblichen Verzögerungen.

Stärker als die Zeit: Udo Lindenberg rockt den ISS-Dome
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Bis zu 30 Minuten mussten sich die Fans gedulden, doch sie nahmen es hin ohne zu murren. An 12 Zugängen wurden die Fans kontrolliert, große Taschen mussten abgegeben werden und kamen in das Zelt, das vor dem Dom aufgebaut war.

Marcel aus Dortmund: "Es ist traurig, was in Manchester passiert ist. Aber wegen so etwas bleibe ich nicht zuhause. Denn sterben kann ich da auch jeden Tag."

Tote und Verletzte bei Explosion in Manchester
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Jenny aus Recklinghausen war dagegen nicht so sorglos: "Ich bin nicht so unbeschwert, wie sonst nach Düsseldorf gekommen. Ein komisches Gefühl habe ich schon in der Magengegend. Aber ich lasse mir den Spaß von solchen Wirrköpfen, die feige kleine Kinder töten, nicht verderben."

Bianca aus Düsseldorf: "Ob die verschärften Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll sind, darüber lässt sich streiten, denn wenn sich hier beim Einlass einer mitten in die Schlange stellt und eine Bombe zündet, dann helfen die auch nicht. Auch nach dem Konzert kann jeder reinkommen."

Britta aus Moers: "Ich habe schon ein bisschen Angst und stelle mich nicht mitten in das Getümmel, außerdem schaue ich wer rechts und links neben mir steht. Habe ich Bedenken gehe ich weg."

Christian aus Iserlohn: "Ich gehe erst später in die Halle, wenn niemand mehr in der Schlange steht."

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