Trautmann meldet sich bei den Ermittlern

Verantwortlich für nicht erstattete Gebühren sei eine Mitarbeiterin.

Düsseldorf. Marc-Roman Trautmann hat auf den WZ-Bericht über seine Person reagiert. Am Mittwoch meldete sich der Leiter des Flugangst-Zentrums (DFAZ) bei der Staatsanwaltschaft und teilte seine Anschrift auf Mallorca mit. Christoph Kumpa, Sprecher der Behörde: "Bis vor einer Stunde war uns Herrn Trautmanns Adresse unbekannt. Er sagte auch, dass er die Vorwürfe entkräften könne und sich in den nächsten Tagen schriftlich äußern werde."

Rund eine Stunde später meldete sich eine Mitarbeiterin von Trautmann bei der WZ und bezeichnete die Berichterstattung als falsch: Ihr Chef stehe im Kontakt zur Staatsanwaltschaft, dort sei auch sein Aufenthaltsort bekannt. Was sie nicht sagte: Am Vortag war beides laut Staatsanwaltschaft nicht der Fall.

Wie berichtet, verlangen Kunden des Flugangst-Zentrums Geld für Seminare zurück, die nicht stattfanden. Mehrere haben Anzeige erstattet, um wieviele Fälle es insgesamt geht, ist nicht bekannt. Als Grund, dass die Beträge nicht zurückgezahlt wurden, gab die DFAZ-Mitarbeiterin gestern an: "Wir nehmen derzeit Rechtsmittel gegen eine Mitarbeiterin in Anspruch, die im vergangenen Jahr wissentlich Buchungsvorgänge unterschlagen bzw. nicht abgeschlossen hat."

Die Summen würden nach und nach erstattet. Zu den Verfahren bei der Staatsanwaltschaft hieß es gestern: "Beide Verfahren waren uns bis gestern (Dienstag) nicht bekannt."

Wie die WZ inzwischen erfahren hat, hat auch die Mainzer Staatsanwaltschaft Verfahren wegen Verdachts auf Betrug gegen Trautmann eröffnet. "Das ist zurzeit eingestellt, weil wir keinen bekannten Aufenthaltsort von ihm haben", sagte dazu gestern der Leiter der Behörde Klaus Puderbach. Details konnte er nicht nennen.

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