„Tour Natur — Die Outdoormesse“: Düsseldorfer gehen gern zu Fuß

Wandern ist beliebt, bei Familien ebenso wie bei Abenteurern. Eine Messe macht das zum Thema.

„Tour Natur — Die Outdoormesse“: Düsseldorfer gehen gern zu Fuß
Foto: Westerwald Touristikservice

Düsseldorf. Die Düsseldorfer zieht es in ihrer Freizeit nach draußen, in die Natur. An Feiertagen und sonntags ist Wandern angesagt, vielfach bei Familien. Diese Erfahrung machen Outdoor-Ausstatter, nicht nur in Gesprächen, sondern auch, wenn sie selbst auf Tour sind. Als beliebt gelten teils erst vor einigen Jahren angelegte Wege in der Region — ebenso wie große Abenteuer in Australien oder Südamerika. Die Messe TourNatur, die im Herbst nach Düsseldorf kommt, befasst sich mit dem Trend.

„Tour Natur — Die Outdoormesse“: Düsseldorfer gehen gern zu Fuß
Foto: Messe Düsseldorf/CTillmann

Von Klettern über spezielle Montainbike-Touren bis zu Kanufahrten gibt es viele Freizeit-Aktivitäten in der Natur. „Das sind aber eher Spezialgebiete. Der Großteil der Düsseldorfer geht wandern“, sagt Alexander Szameitat, Leiter der Düsseldorfer Globetrotter-Filiale. „Das sieht man auch sonntags und am Feiertag — die angelegten Wege, die für einen kleinen Ausflug ideal sind, sind voll.“ Beliebt sei die weitere Umgebung von Düsseldorf, beispielsweise das Bergische.

Rothaarsteig, Rheinsteig, Eifelsteig, Niederrhein — zunehmend werden Ziele in der Umgebung angesteuert. „In den letzten Jahren wurden in den Urlaubsregionen in großem Umfang eigens Wege angelegt, die gezielt Touristen ansprechen sollen“, sagt Ekkehard Brahm, Geschäftsführer des Outdoor-Ladens Sack und Pack. Der Trend zum Urlaub im Inland und dem angrenzenden Ausland, komme dem entgegen. Davon spricht auch Jürgen Stevens, Leiter von Mc Trek in Düsseldorf, zu dem ebenfalls großteils Wanderer kommen. „Wenn es nicht in die Berge geht, dann fahren vor allem Familien zum Campen nach Holland oder Frankreich.“ Sie suchen bei nach großen Zelten, nach Regenkleidung.

Zunehmend gebe es aber auch Abenteurer — junge Menschen, die alleine oder zu zweit nach der Schule erst einmal ein paar Monate nach Südamerika, Asien oder Australien wollen.

Auch sie suchen bei Stevens und in den anderen Outdoor-Geschäften nach der passenden Ausstattung für die Wildnis — vor allem nach der richtigen Kleidung.

Hier zeigt sich ein weiterer Trend: ein verstärktes Bewusstsein für die Umwelt. „Kleidung, die aus recyceltem Material besteht oder recycelbar ist, wird immer mehr nachgefragt. Merino-Wolle, die sehr fein und weich ist und rasch trocknet, kommt in Mode“, sagt Szameitat. T-Shirts eignen sich auch für den Ausflug direkt vor die Haustüre.

Doch in der Stadt selbst sind nur wenige Wanderer oder gar Camper unterwegs, da sind sich alle drei Ausstatter einig. Die Zelte schlagen vor allem Touristen auf — das geht sowieso nur auf ausgewiesenen Plätzen wie am Unterbacher See, zu extra angegebenen Öffnungszeiten am Messegelände — oder auf Privatgrund.

„In der freien Natur, auf öffentlichem Gelände, ist Zelten grundsätzlich nicht erlaubt“, sagt Volker Paulat, Pressesprecher der Stadt.

Doch wer sich sich in den Parks niederlässt, sucht ohnehin eine andere Art und Weise, die Natur zu genießen. „Picknicken ist okay— solange niemand gestört wird und jeder seinen Müll wieder mitnimmt.“

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