Düsseldorf Titus Jacobs soll im Rathaus ein Wiener Kaffeehaus eröffnen

Gezerre um einen Pächter für das Café ist offenbar beendet. Im Mai soll es losgehen — mit großer Terrasse.

Düsseldorf: Titus Jacobs soll im Rathaus ein Wiener Kaffeehaus eröffnen
Foto: M. Zanin

Düsseldorf. Seit dem Sommer gibt es großes Hin und Her rund um die Idee eines Rathaus-Cafés im Gewölbekeller — erst wollte angeblich Heino es machen, dann klagte die Stadt, es bewerbe sich überhaupt kein seriöser Pächter. Jetzt zeichnet sich eine Entscheidung ab: Eisbahn-Betreiber Titus Jacobs will im Rathaus ein Bistro nach dem Vorbild der Wiener Kaffeehäuser eröffnen. Die Gespräche mit der Stadt seien weit gediehen. „Wir haben verabredet, jetzt in die Detailplanung zu gehen“, sagt Jacobs.

Seine Idee: Das neue Café soll Ort der Kommunikation sein — mit allen Zeitungen der Stadt, Treffpunkt für Rathaus und Düsseldorfer, Schnittstelle. Und mit guten Getränken — aufgrund der Zusammenarbeit beim Hüttenzauber auf dem Weihnachtsmarkt sei die „Wahrscheinlichkeit hoch“, dass es Schlüssel Alt gebe.

Und eine große Terrasse mit 60 oder 70 Plätzen soll zum Rathaus-Café gehören. Öffnen will Jacobs deshalb im Mai. „Aber ich mache den Sekt erst auf, wenn der Vertrag unterschrieben und die Tinte trocken ist“, sagt Jacobs — das solle aber bis spätestens Anfang des Jahres passieren. Auch von der Stadtspitze heißt es: Einen offiziellen Zuschlag gebe es zwar noch nicht, aber auch keine wirkliche Alternative.

Vor ein Problem indes stellt den potenziellen Pächter der Mittagstisch. „Es soll jeden Mittag ein wechselndes warmes Gericht geben“, erklärt Jacobs — neben einem Angebot kalter Speisen. Die Küche im Gewölbekeller allerdings dürfte dafür nicht reichen. Titus Jacobs hatte daher die Idee, mit der Armenküche zusammenzuarbeiten und von dort Essen zu beziehen. Dass es allerdings Verhandlungen darüber gebe, dementieren die Mitarbeiter vor Ort: „Wir haben ein klares Vereinsziel: Wir helfen Bedürftigen“, sagt Marion Gather. Ankündigungen wie diese könnten Spender der Armenküche verprellen — „das könnte uns sehr schaden“. Alternativideen hat Jacobs aber schon: Er könnte anderswo in der Altstadt kochen und ins Rathaus liefern — oder dort eben doch auf kleinstem Raum Essen zubereiten.

Unklar ist vorerst auch noch, wie das Kind denn heißen soll. „Der Name sollte schon einen Bezug zum Ort herstellen“, sagt Titus Jacobs. Ob es dann aber Rathaus-Café oder doch eher Rathauskeller wird — „da sind wir noch in der kreativen Findungsphase“.

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