Wildtier-Verbot Tierschützer dürfen Dauer-Demo gegen Zirkus fortsetzen

Der Zirkus Probst hatte beim Verwaltungsgericht gegen die Dauer-Demonstration von Tierschützern geklagt - und nun verloren.

Wildtiere im Zikrus sind ein Streitthema. Unser Archivbild zeigt ein Zirkus-Flußpferd in seinem Gehege.

Wildtiere im Zikrus sind ein Streitthema. Unser Archivbild zeigt ein Zirkus-Flußpferd in seinem Gehege.

Foto: Sven Hoppe

Düsseldorf. Adrienne Kneis ist ausgesprochen umtriebig,. Mit ihrer Organisation „Freie Tierrechtler“ kämpft sie unter anderem gegen wilde Tiere im Zirkus oder Ponys, die auf Kirmes-Plätzen im Kreis laufen müssen. Dabei mobilisiert sie oft eine ganze Schar von Mitstreitern. Bereits vor zwei Jahren war in Düsseldorf ein Wildtier-Verbot beschlossen worden. Dagegen hatte der Zirkus Probst vor dem Verwaltungsgericht geklagt und Recht bekommen. Am Freitag ging es an gleicher Stelle um eine weitere Klage des Traditions-Betriebs. Er wollte Adrienne Kneis die Dauer-Demonstrationen verbieten lassen.

Denn Probst gehört zu den Lieblings-Gegnern der Tierrechtler. Als der Zirkus in Krefeld sein Winterlager aufschlug, gab es weitere Dauer-Proteste. Und es blieb nicht beim Austausch verschiedener Meinungen, mehrfach soll es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen sein. Angeblich sollen Kinder, die in den Zirkus gehen wollten, von Demonstranten bedroht und beschimpft worden sein. Bislang unbekannte „Täter“ sollen im Gegenzug Flyer mit der Privatadresse und der Telefonnummer von Adrienne Kneis verteilt haben.

Nach den Vorfällen hatte der Zirkus Probst Klage gegen das Land Nordrhein-Westfalen eingereicht. Die Dauer-Demonstrationen vor dem Zirkuszelt sollten untersagt werden. Die waren allerdings immer angemeldet. Auch der festgelegte Mindestabstand von 15 Metern bis zur Kasse sei von den Protestlern eingehalten worden. Darum wurde die Klage abgewiesen.

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